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Wiederbelebung
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Bilder und Text © 2007 Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland e.V.

Erste Hilfe bei Kreislaufstillstand

Sie finden eine regungslose Person oder beobachten, wie jemand plötzlich und unerwartet zusammenbricht.

Auf Sicherheit achten

Stellen Sie sicher, dass für die Helfer und den Betroffenen keine weiteren Gefahren bestehen.

Bewusstsein prüfen

Sprechen Sie die Person laut an: „Hallo, kann ich Ihnen helfen?“ und schütteln Sie die Person leicht an den Schultern.

Person reagiert nicht: Laut „Hilfe“ rufen

Rufen Sie laut „Hilfe“, um Umstehende auf die Notfallsituation aufmerksam zu machen und weitere Helfer zu gewinnen.

Drehen oder legen Sie den Patienten, wenn nicht so vorgefunden, auf den Rücken.

Atemwege freimachen – Atmung prüfen

Legen Sie dazu eine Hand auf die Stirn und die andere Hand unter das Kinn des Betroffenen. Der Daumen liegt dabei zwischen Kinnspitze und Unterlippe, die anderen Finger an der Kinnunterseite. Neigen Sie den Kopf nach hinten, bei gleichzeitigem Anheben des Kinns.

Prüfen Sie die Atmung nicht länger als 10 Sekunden, um festzustellen, ob der Patient normal atmet.

Beugen Sie sich dazu mit Blick zum Brustkorb mit dem Ohr nahe über Mund und Nase des Patienten herunter.

Sehen Sie deutliche Atembewegungen des Brustkorbs?

Hören Sie Atemgeräusche?

Fühlen Sie einen Atemluftstrom an Ihrer Wange?

Während der ersten Minuten nach einem Kreislaufstillstand ist es möglich, dass ein Patient kaum atmet oder nur vereinzelte, geräuschvolle Atemzüge macht. Verwechseln Sie dies nicht mit normaler Atmung.

Wenn Sie Zweifel haben, ob die Atmung normal ist, dann handeln Sie so, als sei sie nicht normal.

Handeln Sie beherzt. Nutzen Sie die Chance zur Wiederbelebung, sie sinkt mit jeder verlorenen Minute um 10 Prozent.

Keine normale Atmung: Notruf 112

Schicken Sie jemanden, um Hilfe zu holen oder den Rettungsdienst zu alarmieren

Wenn Sie mit einem Patienten allein sind und kein Mobiltelefon zur Hand haben, verlassen Sie ihn dazu vorübergehend!

Anschließend / nach Rückkehr:

30 Herzdruckmassagen

Knien Sie in Höhe des Brustkorbs möglichst nahe neben dem Betroffenen.

Entfernen Sie hindernde Kleidung am Brustkorb und beginnen Sie mit der Herzdruckmassage.

Platzieren Sie den Ballen einer Hand auf die Mitte der Brust des Patienten.

Setzen Sie den Ballen der anderen Hand auf die erste Hand.

Verschränken Sie die Finger Ihrer Hände.

Vergewissern Sie sich, dass der Druck nicht auf die Rippen des Patienten ausgeübt wird.

  • Üben Sie keinerlei Druck auf den Oberbauch oder das untere Ende des Brustbeins aus

Beugen Sie sich nun über den Betroffenen und drücken Sie mit gestreckten Armen das Brustbein 4 bis 5 cm nach unten.

   

Entlasten Sie den Brustkorb nach jeder Kompression vollständig, ohne dabei den Kontakt zwischen Ihren Händen und dem Brustkorb des Betroffenen zu verlieren.

Wiederholen Sie dies 30 mal mit einer Rate von rund 100 pro Minute (etwas weniger als 2 Kompressionen pro Sekunde)

Druck und Entlastung sollen jeweils gleich lang andauern.

Herzdruckmassage mit Beatmung kombinieren

2 Beatmungen

Öffnen Sie nach 30 Druckmassagen die Atemwege durch Neigen des Kopfes nach hinten bei gleichzeitigem Anheben des Kinns.

Beatmen Sie zweimal durch Mund oder Nase.

Mund-zu-Mund-Beatmung:

Verschließen Sie mit dem Daumen und Zeigefinger der an der Stirn liegenden Hand den weichen Teil der Nase des Betroffenen.

Öffnen Sie den Mund des Betroffenen bei weiterhin angehobenen Kinn.

Atmen Sie normal ein und legen Sie Ihre Lippen dicht um den Mund des Betroffenen.

Blasen Sie eine Sekunde lang gleichmäßig Luft in den Mund des Betroffenen, so dass sich der Brustkorb des Betroffenen sichtbar hebt.

Mund-zu-Nase-Beatmung:

Drücken Sie mit dem Daumen die Unterlippe gegen die Oberlippe und schließen Sie so den Mund des Betroffenen.

Atmen Sie normal ein und legen Sie Ihre Lippen dicht um die Nase des Betroffenen.

Blasen Sie eine Sekunde lang gleichmäßig Luft in die Nase des Betroffenen, so dass sich der Brustkorb des Betroffenen sichtbar hebt.

In beiden Fällen gilt:

Drehen Sie Ihren eigenen Kopf in Richtung Brust des Patienten, ohne dessen Kopflage zu verändern und atmen Sie wieder ein.

Achten Sie dabei darauf, ob der Brustkorb des Betroffenen sich wieder senkt.

Beatmen Sie den Betroffenen ein zweites Mal.

30 Herzdruckmassagen : 2 Beatmungen

Legen Sie ohne Verzögerung Ihre Hände auf die Mitte der Brust und führen Sie erneut und in der Folge jeweils 30 Herzdruckmassagen im Wechsel mit zwei Beatmungen durch.

Unterbrechen Sie die Maßnahmen nur, wenn der Betroffene reagiert und normal zu atmen beginnt.

Falls die erste Beatmung nicht zum Erfolg führt und sich der Brustkorb nicht normal anhebt bzw. senkt, gehen Sie vor dem nächsten Versuch folgendermaßen vor:

  • Schauen Sie in den Mund des Patienten und entfernen Sie sichtbare Behinderungen.

  • Überprüfen Sie, ob der Kopf ausreichend nach hinten geneigt ist und das Kinn ausreichend angehoben wurde.

Führen Sie jedes Mal höchstens zwei Beatmungsversuche durch, bevor Sie wieder die Herzdruckmassage aufnehmen.

Unterbrechen Sie die Maßnahmen nur, um den Patienten erneut zu untersuchen, ob er wieder normal zu atmen beginnt. Anderenfalls unterbrechen Sie die Wiederbelebung nicht.

Führen Sie die Wiederbelebungsmaßnahmen so lange durch bis:

  • der Rettungsdienst eintrifft und die Maßnahmen fortführt,

  • der Betroffene wieder normal zu atmen beginnt,

  • Sie erschöpft sind.

Falls mehr als ein Helfer anwesend ist, sollten sich diese in den Maßnahmen zur Wiederbelebung alle zwei Minuten abwechseln, um Ermüdungen vorzubeugen. Der Wechsel der Helfer soll jeweils ohne große Verzögerung erfolgen.

Wiederbelebung nur mit Herzmassage

Falls eine Beatmung nicht möglich ist, führen Sie die Herzdruckmassage ohne Unterbrechung mit einer Rate von rund 100 pro Minute durch.

Unter Anleitung trainieren gibt Sicherheit

Üben Sie nie am Menschen, sondern nur an dafür geeigneten Übungsgeräten. Die richtige Technik lässt sich in einem Kurs unter Anleitung und durch Übung erlernen. Ein regelmäßig wiederholtes Training gibt Sicherheit für den Notfall.

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 20. Dezember 2007

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