Boiga irregularis
Namen: Braune Baumschlange, Braune Nachtbaumnatter; Brown Cat Snake, Eastern Brown Tree Snake, Brown Tree Snake, E: Brown catsnake Alte Namen:
Allgemeines: Die Familie "Boiga" (Nachtbaumnattern) besteht aus fast 30 Arten. Medizinisch sind die Braune Baumschlange Boiga irregularis und die Mangroven-Nachtbaumnatter Boiga dendrophila von Bedeutung. Vorkommen: Die Heimat des Tieres ist das Küstengebiet im Norden Australiens, Neu-Guinea und Teile Indonesiens sowie der Solomon Inseln. Nach der Einschleppung nach Guam, wahrscheinlich durch Truppentransporte während des Zweiten Weltkrieges, kam es durch das Fehlen von natürlichen Feinden zu einer starken Vermehrung der Schlangen. Heute leben auf der Insel etwa 10.000 bis 13.000 Individuen dieser Art pro Quadratkilometer. Dies hatte eine verheerende Wirkung auf die Fauna und Flora der Insel: Innerhalb weniger Jahre waren die meisten Vogelarten und andere Kleintiere der Insel, die als Beutetiere der Schlange in Frage kamen, ausgestorben. Bis heute (Stand 2008) sind zehn der zwölf auf Guam ansässigen Vogelarten ausgestorben, die beiden verbleibenden Arten wurden durch das schädliche Einwirken der Schlange jeweils bereits auf weniger als 200 Exemplare dezimiert. Als Folge der weitreichenden Ausrottung der Vögel ist nun auch die Flora Guams bedroht, da Vögel für einen großen Teil der Pflanzen eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung ihrer Samen spielen Beschreibung: Die Schlange erreicht eine Länge bis zu 3 Metern und besitzt eine bräunliche Färbung. In Guam hat sich das Tier extrem vermehrt. Nach Schätzungen leben heute pro Quadratkilometer 10.000 bis 13.000 Schlangen. Die Tiere haben keine natürlichen Feinde und haben fast alle Kleintiere auf der Insel ausgerottet. Die Schlangen stellen auch eine wirtschaftliche Bedrohung dar, da sie mit ihren Körpern Hochspannungsleitungen kurzschließen. Pro Jahr kommt es so zu über 200 Stromausfällen. Vorkommen Australien:
Toxine: Unbekannte Neurotoxine. Symptomatik: Die Tiere beißen bei Bedrohung sofort zu. Meist wird der Biss gleich wieder gelöst und es treten geringe Symptome auf. Der Biss kann auch Nachts bei Schlafenden erfolgen. Falls das Tier nach dem Biss nicht loslässt und das Gift einmassiert sind neurologische Symptome, wie eine Ptosis erkennbar. Todesfälle sind nicht bekannt. Es kommt zu lokalen Schmerzen und Schwellungen. Zusätzlich kann es zu Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, abdominellen Schmerzen, Krämpfen, Schwindel und Kreislaufstörungen bis zum Kreislaufkollaps kommen. Maßnahmen: Die Maßnahmen erfolgen nur symptomatisch. Es existiert kein Antivenom. Literatur:
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