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Einteilung von Bissen durch Vipera berus und Vipera aspis und Korrelation mit Toxinkonzentration in Serum oder Blut und Urin (Audebert et al. 1992)

Es handelt sich um eine multizentrische Studie aus den großen Krankenhäusern, den Giftinformationszentralen und den Gebieten mit einer hohen Wahrscheinlichkeit an Bissen durch Vipern.

Grad Vergiftung

Charakterisierung

Toxinkonzentration in Serum oder Blut  und Urin
0 Keine Bissmarken, kein Ödem = Kontrollgruppe
1 Minimal Lokales Ödem im Bereich des Bisses, keine systematischen Intoxikationszeichen = Kontrollgruppe
2 Mäßig Regionales Ödem, das den größten Teil der gebissenen Extremität betrifft; mäßige systemische Intoxikationszeichen (leichte Hypotension, Erbrechen, Diarrhoe) Statistisch signifikant > Kontrollgruppe
3 Schwer Ödem, das auf den Stamm übergreift; schwere systemische Intoxikationszeichen (anhaltende Hypotension, Schock, Blutung) Statistisch signifikant > Kontrollgruppe

Quelle: Envenoming by viper bites in France- Clinical gradation and biological quantification by ELISA

Einteilung von Persson und Irestedt (leicht modifizierte Version von Reid 1976)

Es handelt sich um eine retrospektive Studie. In dieser wurden alle  Patienten aus dem Jahre 1975 aufgenommen, die in Schweden wegen eines Bisses durch Vipera berus in einer Klinik stationär aufgenommen wurden. Dies waren 136 Patienten. Aus dieser Studie lässt sich nur die Wirkung der Bisse folgern, über eine Häufigkeit der Schlangenbisse lässt sich keine Aussage machen.

Grad Vergiftung mit

Charakterisierung

n
A Minimaler (oder keiner) Reaktion Lokale Schwellung. Keine Allgemeinsymptome außer Angst 37
B Geringer Reaktion Lokale oder ausgedehnte Schwellung, ± gastrointestinale Symptome, aber ohne andere systemische Zeichen 62
C Mäßiger Reaktion Ausgedehntes Ödem, Schock < 2 h, andere Zeichen mäßiger systemischer Vergiftungen 21
D Schwerer Reaktion Schock > 2 h oder wiederkehrende Schocksymptomatik. Andere Zeichen schwerer systemischer Vergiftung 16
E Tödlichem Ausgang   0

Quelle: Persson H; Irestedt B: A study of 136 cases of adder bite treated in Swedish hospitals during one year. Acta med. scand 1981; 210: 433-9

Einteilung von Stahel et al. (1985)

Es handelt sich um eine retrospektive Studie. Die Zahlen stammen aus dem Zeitraum von 1967 bis 1983. Es wurden Informationen des Giftinformationszentrums, des Tropeninstituts der Schweiz, von diversen Kliniken und Terrarienbesitzern verwertet.
Grad Vergiftung

Charakterisierung

n
1 Keine Keine lokale Schwellung 1 Stunde nach Biss 13
2 Leicht Lokale Schwellung, Tachykardie, Hypotension, Übelkeit oder Erbrechen als Einzelsymptom 62
3 Mittelschwer Lokale oder ausgedehnte Schwellung; zwei oder mehrere systemische Symptome wie Diarrhoe, Erbrechen, Bauchkrämpfe, Hypotension; kein Kreislaufschock 24
4 Schwer Lokale oder ausgehnte Schwellung; Zeichen systemischer Vergiftung mit Kreislaufschock und oder angioneurotischem Ödem des Mund-Rachen-Bereiches 14

Quelle:  Stahel E, Wellauer R, Freyvogel TA.: Poisoning by domestic vipers (Vipera berus and Vipera aspis). A retrospective study of 113 patients, Schweiz Med Wochenschr. 1985 Jun 29;115(26):890-6.

Literatur:

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 26. Dezember 2009

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