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Alupent
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Alupent®, Injektionsloesung

Alupent®, Infusionsloesungskonzentrat

Alupent®, Tabletten

Wirkstoff: Orciprenalinsulfat

Stoff- oder Indikationsgruppe: Sympathomimetika; Bronchospasmolytika / Antiasthmatika / Antiarrhythmika

Bestandteile:

  • Alupent, Injektionslösung: 1 Ampulle mit 1 ml Injektionslösung enthält 0,5 mg Orciprenalinsulfat; pH-eingestellte isotonische Kochsalzlösung.
  • Alupent, Infusionslösungskonzentrat: 1 Ampulle mit 10 ml Infusionslösungskonzentrat enthält 5 mg Orciprenalinsulfat; pH-eingestellte isotonische Kochsalzlösung.
  • Alupent, Tabletten: 1 Tablette enthält 20 mg Orciprenalinsulfat; Maisstärke, Lactose-Monohydrat, Calciumhydrogenphosphat, Siliciumdioxid, Magnesiumstearat

Anwendungsgebiete:

Kardiologie (Injektionslösung, Infusionslösungskonzentrat)

  1. Bradykarde Erregungsbildungs- und -leitungsstörungen wie Sinusbradykardie, digitalisbedingte Bradykardie, bradykarde absolute Arrhythmie bei Vorhofflimmern, AV-Block 2. Grades mit Wenckebach-Periodik, sofern der Schrittmachertherapie nicht der Vorzug zu geben ist oder zur Überbrückung bis zur Schrittmacheranwendung.
  2. Antidot bei relativer und absoluter Überdosierung von β-Rezeptorenblockern.

Kardiologie (Tabletten)

  1. Bradykarde Erregungsbildungs- und -leitungsstörungen wie Sinusbradykardie, digitalisbedingte bradykarde absolute Arrhythmie bei Vorhofflimmern, AV-Block 2. Grades mit Wenckebach-Periodik, sofern der Schrittmachertherapie nicht der Vorzug zu geben ist oder zur Überbrückung bis zur Schrittmacheranwendung.
  2. Antidot bei relativer und absoluter Überdosierung von β-Rezeptorenblockern.

Pneumologie (Injektionslösung, Infusionslösungskonzentrat): Akute Zustände bei Asthma bronchiale (z. B. Status asthmaticus) und bronchopulmonalen Erkrankungen mit asthmatischer Komponente.

Pneumologie (Tabletten)

  • Anfallsvorbeugende Therapie obstruktiver Atemwegserkrankungen
  • Behandlung von Asthma bronchiale allergischer und nichtallergischer Ursache und / oder anderen Erkrankungen, die mit einer reversiblen Obstruktion der Atemwege einhergehen, z. B. chronisch obstruktive Bronchitis mit und ohne Lungenemphysem. Eine gleichzeitige antiinflammatorische Behandlung wird empfohlen.

Zur Vorbereitung („Lungenöffnung“) und Unterstützung einer Aerosoltherapie mit Antibiotika, Sekreto-, Mukolytika, Kortikosteroiden, Solen und Cromoglicinsäure, Dinatriumsalz (DNCG).

Gegenanzeigen: Bei einer Überempfindlichkeit gegenüber Alupent oder einem seiner Inhaltsstoffe, bei hypertropher obstruktiver Kardiomyopathie und Tachyarrhythmien, bei Patienten mit schwerer Hyperthyreose und bei Phäochromozytom darf das Arzneimittel nicht angewendet werden.

Bei unausgeglichener diabetischer Stoffwechsellage, frischem Herzinfarkt und / oder schweren organischen Herz- und Gefäßveränderungen ist, insbesondere bei Vorliegen einer Tachykardie, die Behandlung mit Alupent — speziell bei Überschreiten der empfohlenen Dosierung — ärztlich besonders abzuwägen.

Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit: In den ersten 3 Monaten der Schwangerschaft und während der Stillzeit sollte Alupent nur dann angewendet werden, wenn dies vom behandelnden Arzt als notwendig erachtet wird.

Das gleiche gilt wegen der tokolytischen Wirkung der Wirksubstanz für die Anwendung kurz vor der Entbindung.

Nebenwirkungen: Als Nebenwirkungen können Palpitationen, Unruhe und feinschlägiger Tremor auftreten, Benommenheit, vereinzelt auch Gesichtsrötung, Kopfdruck, Beklemmung, Schlafstörungen, Übelkeit, Erbrechen, Schwitzen, pektanginöse Beschwerden und allergische Hauterscheinungen.

Bei höherer Dosierung können ferner eine Blutdrucksenkung (diastolische und mittlere), Tachykardien und Rhythmusstörungen vorkommen.

Beim Vorkommen dieser Erscheinungen soll im Einzelfall nach dem Ermessen des behandelnden Arztes die Dosis vermindert bzw. bei allergischen Hauterscheinungen die Therapie abgesetzt werden.

Im Zusammenhang mit einer Therapie mit b-Adrenergika (z. B. Alupent) kann es zu einer Hypokaliämie kommen. Dies kann besonders ausgeprägt sein bei Patienten mit schwerem Asthma, die gleichzeitig mit Xanthinderivaten (z. B. Theophyllin), Kortikosteroiden und / oder Diuretika behandelt werden. Zusätzlich kann eine Hypoxie die Auswirkungen der Hypokaliämie auf den Herzrhythmus beeinflussen. Bei diesen Patienten empfehlen sich die Kontrollen des Kaliums im Blut.

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln:

Bei gleichzeitiger Therapie mit anderen b-Adrenergika, Theophyllin, Anticholinergika und Kortikosteroiden kann die Wirkung von Alupent verstärkt werden. Wenn Alupent mit anderen b-Adrenergika, Xanthinderivaten (z. B. Theophyllin) oder systemisch verfügbaren Anticholinergika (z. B. pirenzepinhaltigen Tabletten) angewendet wird, können verstärkt Nebenwirkungen auftreten.

Eine gleichzeitige inhalative Anwendung von Anticholinergika (z. B. Atrovent®) ist möglich.

b-Rezeptorenblocker können die Wirkung von Alupent möglicherweise erheblich vermindern und Bronchospasmen auslösen.

Die blutzuckersenkende Wirkung von Antidiabetika kann durch Alupent vermindert werden.

Halothan und andere halogenierte Narkosemittel sensibilisieren das Myokard gegenüber Sympathomimetika. Damit verbunden ist die Gefahr von Rhythmusstörungen, möglicherweise bis zum Kammerflimmern.

Dies muss auch bei der Gabe von Alupent, insbesondere in der intravenösen Applikationsform, berücksichtigt werden; dies sollte auch bei der gleichzeitigen Gabe von Alupent in der inhalativen/oralen Applikationsform berücksichtigt werden, wobei es für eine klinische Relevanz keine Hinweise gibt.

Wichtigste Inkompatibilitäten:

Infusionslösungskonzentrat: Folgende Lösungen wurden geprüft, zeigten Unverträglichkeit und dürfen zur Herstellung von Infusionslösungen nicht verwendet werden: Plasmasteril®.

Dosierung mit Einzel- und Tagesgaben: Die Dosierung muss dem Einzelfall angepasst werden. Soweit nicht anders verordnet, gelten folgende Dosierungsempfehlungen:

Injektionslösung Kardiologie Erwachsene:

½ – 1 Ampulle langsam i.v.

1 – 2 Ampullen i.m. oder s.c.

Pneumologie Erwachsene: 1 – 2 Ampullen i.m. oder s.c. evtl. auch ½ Ampulle sehr langsam(!) intravenös

Kardiologie und Pneumologie: Die Überschreitung der empfohlenen Dosierung fordert die Überwachung des Patienten durch EKG-Kontrolle und Blutdruckmessung.

Bei Überdosierung von Alupent können b-Rezeptorenblocker je nach Dringlichkeit parenteral oder oral verabreicht werden. Dabei muss bei Patienten mit Asthma bronchiale eine mögliche Verstärkung der Bronchialobstruktion beachtet werden. Bei Überdosierung von b-Rezeptorenblockern können in Abhängigkeit vom Grad der Überdosierung höhere Alupent-Dosen notwendig werden, als sonst therapeutisch empfohlen. Die Dosierung und Anwendungsweise muss sich nach der Art der Erscheinungen und dem Ansprechen des Patienten, insbesondere dem Verhalten der Pulsfrequenz, richten.

Infusionslösungskonzentrat Kardiologie Intravenöse Infusion: Erwachsene 10,0 – 30,0 mg/min. Die Alupent-Dosis in einer Infusionslösung mit einer Ampulle zu 5 mg/10 ml beträgt bei einer Infusionsdauer von ca. 8 Stunden 10 mg/min.

Pneumologie Intravenöse Infusion: Erwachsene 5,0 – 10,0 mg/min. Die Alupent-Dosis in einer Infusionslösung mit ½ Ampulle zu 5 mg/10 ml beträgt bei einer Infusionsdauer von ca. 8 Stunden 5 mg/min, bei einer Infusionsdauer von 4 Stunden 10 mg/min.

Kardiologie und Pneumologie: Infusionsmenge und Infusionsdauer sollten sich jeweils nach der klinischen Situation richten.

Die Überschreitung der empfohlenen Dosierung fordert die Überwachung des Patienten durch EKG-Kontrolle und Blutdruckmessung.

Bei Überdosierung von Alupent können b-Rezeptorenblocker je nach Dringlichkeit parenteral oder oral verabreicht werden. Dabei muss bei Patienten mit Asthma bronchiale eine mögliche Verstärkung der Bronchialobstruktion beachtet werden.

Tabletten Kardiologie Erwachsene: ½ – 1 Tablette 6 – 10mal täglich einnehmen

Pneumologie Erwachsene: ½ – 1 Tablette 4mal täglich einnehmen

Warnhinweis: Kommt es trotz der verordneten Behandlung zu keiner befriedigenden Besserung oder gar zu einer Verschlechterung des Leidens, ist ärztliche Beratung erforderlich, um die Therapie ggf. durch eine Kombination mit anderen Arzneimitteln — entzündungshemmenden wie Kortikoiden, die Bronchien erweiternden wie Theophyllin — oder eine Änderung der Dosierung neu festzulegen.

Eine plötzliche und zunehmende Verschlechterung der Asthmabeschwerden kann lebensbedrohlich sein. In diesen Fällen muss unverzüglich ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden. Eine erhebliche Überschreitung der vorgeschriebenen Dosis kann gefährlich sein.

Es ist wiederholt über ein erhöhtes Risiko für das Auftreten schwerer Komplikationen der Grunderkrankung bis hin zu Todesfällen berichtet worden, wenn das Bronchialasthma mit b-Sympathomimetika zur Inhalation über längere Zeit mit hohen und überhöhten Dosen behandelt wurde und die entzündungshemmende Therapie unzureichend war. Die ursächlichen Zusammenhänge konnten bisher nicht hinreichend geklärt werden. Eine entscheidende Rolle scheint aber die unzureichend entzündungshemmende Therapie zu spielen.

Spezielle Therapiehinweise: Die Behandlung von Bronchialasthma sollte dem Schweregrad entsprechend stufenweise erfolgen. Der Erfolg der Therapie sollte durch regelmäßige ärztliche Untersuchungen überprüft werden. Es ist für den Patienten möglicherweise gefährlich, ohne ärztliche Anweisungen den Gebrauch von b-Sympathomimetika wie Alupent von sich aus zu erhöhen. Eine plötzliche und zunehmende Verschlechterung der Asthmabeschwerden kann lebensbedrohlich sein. Ein ansteigender Bedarf von b-Sympathomimetika wie Alupent ist ein Anzeichen für eine Verschlechterung der Erkrankung. In dieser Situation muss der Therapieplan durch den Arzt überdacht und ggf. durch eine Kombination mit entzündungshemmenden Arzneimitteln, eine Dosisanpassung einer bereits bestehenden entzündungshemmenden Therapie oder die zusätzliche Gabe weiterer Arzneimittel neu festgesetzt werden. Zur ärztlichen Beurteilung des Krankheitsverlaufes sowie des Therapieerfolges der atemwegserweiternden und entzündungshemmenden Behandlung ist eine tägliche Selbstkontrolle nach ärztlicher Anleitung wichtig. Dies erfolgt z. B. durch die Aufzeichnung des mit dem Peakflowmeter gemessenen Atemstoßes.

Kardiologie und Pneumologie: Die Überschreitung der empfohlenen Dosierung fordert die Überwachung des Patienten durch EKG-Kontrolle und Blutdruckmessung.

Bei Überdosierung von Alupent können b-Rezeptorenblocker je nach Dringlichkeit parenteral oder oral verabreicht werden. Dabei muss bei Patienten mit Asthma bronchiale eine mögliche Verstärkung der Bronchialobstruktion beachtet werden.

Art und Dauer der Anwendung: Die Dauer der Anwendung bestimmt der behandelnde Arzt.

Injektionslösung: Zur langsamen intravenösen sowie zur i.m. und s.c. Injektion

Infusionslösungskonzentrat: Zur Herstellung einer Infusionslösung empfiehlt es sich, 1 Ampulle zu 5,0 mg/10 ml zu einer der üblichen Infusionslösungen zu geben.

Folgende Infusionslösungstypen wurden geprüft und können verwendet werden: Physiologische Kochsalzlösung, Glukoselösung 5%, Xylitlösung 10%, Infusionslösungen und Standardinjektionslösungen zur Elektrolytzufuhr (wie z. B. Jonosteril®, Sterofundin®, Tutofusin® und Ringerlösung), ohne weitere Zusätze.

Folgende Lösungen wurden geprüft, zeigten Unverträglichkeit und dürfen nicht verwendet werden: Plasmasteril®.

Weitere Lösungen wurden nicht geprüft und sollen deshalb nicht verwendet werden.

Die Mischung soll unter Vermeidung von Kontaminationen möglichst kurzfristig vor Infusionsbeginn erfolgen. Bei Raumtemperatur ist die Infusionsmischung bis 8 Stunden verwendbar und innerhalb dieser Frist zu applizieren.

Tabletten: zum Einnehmen

Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel:

a) Symptome der Intoxikation: Je nach Grad einer Überdosierung können folgende — für b-Adrenergika bekannte — Nebenwirkungen auftreten: Palpitationen, Unruhegefühl, feinschlägiger Tremor, Gesichtsrötung, Kopfdruck, Beklemmung, Schlafstörungen, pektanginöse Beschwerden, allergische Hauterscheinungen, Blutdrucksenkung, Tachykardien und Extrasystolen.

Im Zusammenhang mit einer Therapie mit b-Adrenergika (z. B. Alupent) kann es zu einer Hypokaliämie kommen. Dies kann besonders ausgeprägt sein bei Patienten mit schwerem Asthma, die gleichzeitig mit Xanthinderivaten (z. B. Theophyllin), Kortikosteroiden und/oder Diuretika behandelt werden. Zusätzlich kann eine Hypoxie die Auswirkungen der Hypokaliämie auf den Herzrhythmus beeinflussen. Bei diesen Patienten empfehlen sich die Kontrollen des Kaliums im Blut.

b) Therapie von Intoxikationen: Gabe von Sedativa, Tranquilizern, in schweren Fällen intensivtherapeutische Maßnahmen.

Spezifisches Gegenmittel: b-Rezeptorenblocker, vorzugsweise kardioselektive b1 -Rezeptorenblocker; dabei sollte eine mögliche Verstärkung der Bronchialobstruktion in Betracht gezogen werden und die Dosierung bei Patienten mit Asthma bronchiale vorsichtig gewählt werden.

Pharmakologische Eigenschaften: Orciprenalinsulfat ist ein b-Sympathomimetikum mit stimulierender Wirkung auf die adrenergen b-Rezeptoren. a-adrenerge Wirkungen sind nicht nachgewiesen. Bronchospasmolyse durch Stimulation b-adrenerger Rezeptoren. Hemmung der Freisetzung von bronchospastisch wirksamen Mediatoren durch Erhöhung des zyklischen AMP in der Mastzelle (Mastzellstabilisierung). Damit Verhinderung der Manifestation der allergischen Reaktion vom Soforttyp (Typ I). Orciprenalinsulfat weist gute protektive Eigenschaften auf. Hemmung der Mastzelldegranulation auch bei unspezifischen Reizen. Unterstützung der physiologischen Klärfunktion der Atemwege durch Stimulierung der Zilienschlagfrequenz im bronchialen Bereich, damit Erhöhung des Schleimtransportes. Wie auch bei anderen Adrenergika durch Aktivierung von Na + -K + -ATPase in hohen Dosen initiale Kaliumverschiebung von extra- nach intrazellulär.

Orciprenalinsulfat beeinflusst den Lipid- und Zuckerstoffwechsel (Lipolyse, Glykogenolyse und Hyperglykämie).

Positive Inotropie und Chronotropie. Eine relaxierende Wirkung auf die koronare und periphere Gefäßmuskulatur ist pharmakologisch nur in hoher Dosierung nachweisbar, im Vergleich zur Bronchospasmolyse wesentlich schwächer und von kürzerer Dauer.

Toxikologische Eigenschaften: Alupent besitzt eine sehr geringe akute Toxizität. Die oralen LD50 -Werte für Mäuse und Ratten betragen >3 g/kg und für Rhesusaffen ca. 4 g/kg.

Bei Hunden liegt eine bekannte Empfindlichkeit gegenüber b2 -Sympathomimetika vor.

Die orale LD50 liegt zwischen 125 und 600 mg/kg, die intravenöse zwischen 30 und 50 mg/kg (entspricht dem 500fachen der empfohlenen maximalen inhalativen humantherapeutischen Dosis).

In akuten Inhalationsversuchen an Ratten, Meerschweinchen und Hunden wurden keine letalen Konzentrationen erreicht.

Toxikologisches Zielorgan ist das Herz. Insbesondere sind histopathologisch feststellbare Herzmuskelläsionen im toxischen Dosisbereich charakteristische morphologische Veränderungen.

In subchronischen inhalativen Toxizitätsprüfungen über 13 Wochen an Ratten (bis 10,7 mg/kg/Tag), Hunden (bis 3,7 mg/kg/Tag) und Affen (bis 4,5 mg/kg/Tag) wurden keine toxikologisch bemerkenswerten Befunde erhoben.

Orale chronische Toxizitätsversuche an Mäusen (78 Wochen) und Ratten (104 Wochen) führten lediglich nach sehr hohen Dosierungen zu gutartigen Neubildungen im Genitalbereich (ab 50 mg/kg/Tag bei Mäusen bzw. 100 mg/kg/Tag bei Ratten).

Das vermehrte Auftreten bösartiger Neubildungen wurde bei Mäusen und Ratten nicht induziert.

Teratologische Untersuchungen an Mäusen, Ratten, Kaninchen und Affen ergaben im nicht maternotoxischen Bereich keine substanzinduzierten Organbildungsstörungen.

Mutagenitätstests an Bakterien erbrachten keine Hinweise auf eine mutagene Wirkung.

Pharmakokinetik und Bioverfügbarkeit: Bei inhalativer Applikation eines lungengängigen Aerosols beim Menschen werden abhängig von der Inhalationstechnik 20 – 35% intrabronchial deponiert, 65 – 80% werden verschluckt (Befunde anhand radioaktiv markierter Wirkstoffe).

Der Wirkstoff wird von der Brenzkatechinmethyltransferase und der Monoaminoxidase nicht verstoffwechselt, die Ausscheidung erfolgt primär als Schwefelsäurekonjugat. Der verschluckte Wirkstoffanteil trägt aufgrund des First-pass-Metabolismus nach der Resorption im Magen-Darm-Trakt wenig zum Plasmaspiegel nach Inhalation bei. Eine Korrelation der Blutspiegel mit der pharmakodynamischen Zeitwirkungskurve nach Inhalation liegt nicht vor.

Nach oraler Gabe erfolgt eine rasche Resorption mit einem Blutspiegelmaximum nach 2 Stunden. Die Resorption nach oraler Gabe beträgt, gemessen an der renalen Ausscheidung (also ohne Berücksichtigung einer Elimination über die Galle), ca. 45 %. Der Quotient der renal ausgeschiedenen Radioaktivität p.o./i.v. beträgt 0,6. Aufgrund eines First-pass-Effektes liegt die Bioverfügbarkeit der Wirksubstanz um 33%.

Dauer der Haltbarkeit:

Ampullen zu 1 ml Injektionslösung: 5 Jahre

Ampullen zu 10 ml Infusionslösungskonzentrat: 5 Jahre

Die Mischung des Infusionslösungskonzentrates mit den entsprechenden Infusionslösungen soll unter Vermeidung von Kontaminationen möglichst kurzfristig vor Infusionsbeginn erfolgen. Bei Raumtemperatur ist die Infusionsmischung bis 8 Stunden verwendbar und innerhalb dieser Frist zu applizieren.

Tabletten: 5 Jahre

Darreichungsformen und Packungsgrößen:

Alupent, Injektionslösung: Ampullen zu 1 ml Injektionslösung, OP zu 5 Stück; Klinikpackung

Alupent, Infusionslösungskonzentrat: Ampulle 10 ml Infusionslösungskonzentrat; Klinikpackung

Alupent, Tabletten: OP zu 20 Stück, OP zu 100 Stück; Klinikpackung

[Alupent] [Alupent D.A.]
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Stand: 21. Oktober 2007

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