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Xylidin
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Xylidin Isomerengemisch

Handelsnamen: Acid Leather Brown 2G, Acid Orange 24, 11460 Brown, Resorcine Brown J
Synonyme: ar,ar-Dimethylbenzamin Isomerengemisch, Dimethylanilin Isomerengemisch, Aminodimethylbenzol Isomerengemisch, Dimethylphenylamin Isomerengemisch
Chemische Formel: C8H11N
Molekulargewicht: 121.2
CAS-Nr.: 1300-73-8
RTECS-Nr.: ZE8575000
UN-Nr.: 1711
Index-Nr.: 612-027-00-0
EINECS-Nr.: 215-091-4
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Schädlich für Wasserorganismen.
EU Einstufung: T, N
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 6.1; UN Verpackungsgruppe: II
R-Sätze: 23/24/25-33-51/53
S-Sätze: (1/2-)28-36/37-45-61
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV: 0.5 ppm; 2.5 mg/m3 A3 (Haut) (ACGIH 1996/97). MAK: 5 ppm; 25 mg/m3; H (1998)
Siedepunkt: 213 - 226 °C
Schmelzpunkt: -36 °C
Flammpunkt: 96 °C c.c.
Selbstentzündungstemperatur: 405 °C
Explosionsgrenzen, Vol% in Luft: 1.5 - ?
Relative Dichte (Wasser = 1): 0.98
Löslichkeit in Wasser: Gering

Eigenschaften: Die gelbe, braun bis rote Flüssigkeit ist brennbar und hat einen charakteristischen Geruch. Der dabei bestehende Rauch ist reizend und giftig (Stickoxide). Über einer Temperatur von 96°C können explosible Gemische aus Dampf und Luft entstehen. Der Stoff reagiert heftig mit starken Oxidationsmitteln. Bei dem Kontakt mit Hypochloriten werden explosible Chloramine gebildet. Gummi und Kunststoffe werden  angegriffen. Die Überschreitung des Arbeitsplatzgrenzwertes wird geruchlich nicht wahrgenommen. Bereits bei einer Temperatur von 20°C wird durch ein Verdampfen die Luft schädlich kontaminiert.

Symptomatik: Bei der inhalativen Aufnahme entsteht eine Zyanose. Des weiteren kommt es zu Krämpfen, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Verwirrungen und Bewusstseinsstörungen aller Art bis hin zur Bewusstlosigkeit. Der Stoff ist ein Kontaktgift. Bei dem Kontakt mit der Haut ist zusätzlich eine Rötung erkennbar. Es wird Methämoglobin gebildet. Alle Symptome können auch verspätet auftreten. Aus diesem Grund ist eine klinische Beobachtung angezeigt. Diskutiert werden Effekte auf die Nieren und die Leber. Wahrscheinlich ist die Substanz beim Menschen krebserzeugend.

Maßnahmen: Die Patienten sind mit viel Wasser zu dekontaminieren. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Vor der Augenspülung sind eingelegte Kontaktlinsen zu entfernen. Bei einer oralen Aufnahme ist der Mund auszuspülen und der Patient erhält 1 g medizinische Kohle pro Kilogramm Körpergewicht. Die weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch.

Vorsichtsmaßnahmen: Beim Umgang mit diesem Stoff ist ein Chemikalienschutzanzug und Atemschutz zu tragen.

[Xenon] [Xylidin] [m-Xylol] [o-Xylol] [p-Xylol]

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 02. November 2007

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