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Letaler Unfall mit Micrurus fulvius Ein 13jähriger Junge entdeckte beim Rasenmähen in Florida eine Schlange im Gras. Er fing sie ein und hielt sie hinter dem Kopf. Ein Freund erkannt sofort die gefährliche Korallenschlange (Micrurus fulvius fulvius). Beim Loslassen des Tieres, biss dieses den Jungen in das Endglied des linken Ringfingers. Die Schlange war nur schwer von der Bissstelle zu lösen. Als Erstversorgung wurde die Wunde eingeschnitten und ausgesaugt. Erst nach mehr als einer Stunde nach dem Vorfall wurde eine Klinik aufgesucht. In der Aufnahme konnte eine Bissstelle mit zwei kleinen Wunden am Ringfinger festgestellt werden. Es war keine weitere Symptomatik zu erkennen. Trotz allem wurde von der Klinik 120 ml Antiserum gegen Micrurus corallinus besorgt und intramuskulär verabreicht. Zusätzlich erhielt der Patient alle sechs Stunden 100 mg Terramycin (Antibiotikum). Am betroffenen Finger war eine Staubinde angelegt worden, die regelmäßig gelockert wurde. Es entstand ein dezentes bis mäßiges Ödem. Nach 7½ Stunden kam es akut zu Beschwerden der Atmung und einer Hypersalivation. Der ansprechbare Patient hatte eine komplette Paralyse der Gesichts- und Augenmuskulatur. In den nächsten zwei Stunden wurde die Atmung immer schwerer, worauf der Patient in die eiserne Lunge verbracht wurde. Zwölf Stunden nach dem Bissunfall wurde dem Patienten erneut Antiserum verabreicht. Die 120 ml bekam der Junge diesmal intravenös. Er war am ganzen Körper zu diesem Zeitpunkt gelähmt, bei normalen Herz- und Kreislauffunktionen. Bei einer Katheterisierung der Harnblase wurden 250 ml dunkelgelber Urin gewonnen. Ungefähr 20 Stunden nach dem Biss kam es zu Arrhythmien unbekannter Art, da in der eisernen Lungen kein Monitoring möglich war. 24 Stunden nach dem Biss verstarb der Patient an einem Herzstillstand. Quelle: McCollough, N.C., Gennaro, J.F.: Coral snakebites in the United States. J. Florida Med. Assoc. 49, 968 (1963) |
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