Micrurus fulvius Namen: Harlekin-Korallennatter; Eastern Coral Snake, Harlequin Coralsnake, North American Coral Snake; Lokale Namen: Candy Stick Snake, Florida Coral Snake, Coralillo Norteamericana, Coralilla Norteamericana Alte Namen:
Vorkommen: USA: Süd-, Zentral- und Ost-Texas, Louisiana, Süd-Arkansas, Mississippi, Alabama, Georgia, Florida, South Carolina, Südost-North Carolina. Beschreibung: Bei einer Bedrohung versteckt das Tier seinen Kopf unter den eigenen Körperschlingen. Der Schwanz wird in die Höhe gehoben und als Drohung hin und her bewegt. Sie beißen nur bei einer starken Reizung. Die Tiere erreichen eine durchschnittliche Länge von 50 Zentimetern, maximal 130 Zentimeter. Die Grundfärbung ist schwarz. Breite rote Bänder, die durch schmale gelbe Bänder begrenzt sind überziehen den gesamten Körper. Im Bereich des Kopfes zeigt sich unmittelbar hinter den Augen eine einzelne gelbe Querbinde. Die roten Binden weisen zudem unregelmäßige schwarze Flecken auf. Der Körperbau der Harlekin-Korallenotter ist schlank und kräftig, der Kopf endet relativ stumpf und setzt sich nicht vom Hals ab. Der Schwanz ist lang und spitz zulaufend, er weist vier schmale gelbe Binden auf. Toxine: Postsynaptische Neurotoxine. Die letale Dosis liegt bei 4 - 5 mg. Bei einem Biss ist die Abgabe von 20 mg möglich. Die Toxine verursachen eine Blockierung der motorischen Endplatte und eine Depolarisation der Muskelfasermembran. Symptome: Jeder Biss durch die Schlange sollte als lebensgefährlich eingestuft werden. An der Bissstelle kommt es kaum zu Schmerzen und Schwellungen. Die Symptome treten in einer Zeit von 30 bis 780 Minuten nach einem Biss auf. Minimale lokale Befunde, lokale Schwellung, Übelkeit, Erbrechen, vermehrte Speichelbildung, Parästhesien der betroffenen Extremität, Ptosis, Lähmungen der Muskulatur, Lähmung der Atemmuskulatur, Atemnot bis Apnoe, Muskelschwäche. Es können Parästhesien an der betroffenen Extremität auftreten. Allgemeine Zeichen sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, abdominelle Schmerzen, Durchfall, Schwindel, Krämpfe und Kreislaufstörungen bis zum Kreislaufkollaps. Es kann zu Lähmungen, auch der Atemmuskulatur kommen. Eine komplette Lähmung der Atmung kann nach einem Zeitraum von 36 Stunden auftreten. Typisch ist eine Ptosis. Eine früh einsetzende neurotoxische Symptomatik ist ein Zeichen für eine schwere Vergiftung. Eine myotoxische Wirkung ist möglich. Vor der Einführung des Antivenins lag die Sterblichkeitsrate bei 25 %. Eine Fallbeschreibung finden Sie hier: Letaler Unfall mit Micrurus fulvius Maßnahmen: Hier ist die "pressure/ immobilization-technique" anzuwenden. Bei Atemstörungen ist der Patient zu intubieren und zu beatmen. Die weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Es existiert ein Antivenin. Die Wirksamkeit ist aber umstritten. Es sollte nur nach Rücksprache mit einer Giftnotrufzentrale verabreicht werden. Die Patienten sollten mindestens 48 Stunden überwacht werden. Literatur:
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