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HME
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Human monocytic Ehrlichiosis (HME)

Allgemeines: Hierbei handelt es sich um die monozytäre Form.

Erreger: Der Erreger ist Ehrlichia chaffeensis. Er wurde zum ersten Mal aus dem Blut eines infizierten Menschen isoliert.

Reservoir: Der Erreger wird in den Zecken der Art Amblyomma und in Weißwedelhirschen in vielen Regionen der USA gefunden. Die Hirsche haben nach einer Infektion eine lang anhaltende Ansiedlung der Erreger im Blut. So können sie die Erreger bei der nächsten Blutmahlzeit an die Zecken weitergeben.

Symptome: Wie bei vielen Infektionen kommt es eher zu unspezifischen Symptomen. Nach einer Studie verlaufen 67 % der Infektionen ohne Symptome. Bei einer Symptomatik haben 97 % der Patienten Fieber, 81 % Kopfschmerzen, 68 % Muskelschmerzen, 66 % Gewichtsabnahme, 48 % Schwindel, 25 % Lymphknotenschwellungen, 25 % Durchfälle, 22 % Leibschmerzen, 20 % Verwirrtheit, 36 % Exanthem, 60 % Leukopenie (Verminderung der Gesamtleukozytenzahl unter 5000/mm³) und 68 % eine Thrombopenie (verminderte Zahl der Thrombozyten unter 150000/mm³). Als Komplikationen können Meningitiden, Entzündungen der Lunge bis hin zum tödlichen Lungenversagen und Beteiligung anderer Organe (z.B. Herzmuskelentzündungen) auftreten.

Prognose: Unbehandelt verläuft die Krankheit nicht selten tödlich.

Maßnahmen: Für den Rettungsdienst bleibt nur eine symptomatische Therapie. In der Klinik ist die Therapie schwierig, da es nur sehr wenige Antibiotika gibt, die eine Wirkung auf intrazelluläre Fremdstoffe hervorrufen. Die Standardtherapie besteht in der Gabe von 2 x 100 mg Doxycyclin über einen Zeitraum von 14 bis 20 Tagen. Penicilline und Cephalosporine zeigen keine Wirkung.

[HGE] [HME]

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 26. Dezember 2009

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