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Omsker haemorrhagisches Fieber (OHF) Historie: Im zweiten Weltkrieg kam es zu einer großen Epidemie in Westsibirien. Zur damaligen Zeit konnte die Infektion nicht von der Tularämie und dem Rickettsientyphus differenziert werden. Erst im Jahre 1946 konnte das Virus isoliert werden. Erreger: Das OHF-Virus ist sehr mit dem FSME-Virus verwandt. Es vermehrt sich vor allem in den Endothelzellen der Blutgefäße und verursacht so weitaus öfter Blutungskomplikationen. Reservoir: Wahrscheinlich unterschiedliche Arten von Wühlmäusen. Überträger: Zecken der Arten Ixodes und Dermacentor. Inkubationszeit: Beim Menschen beträgt die Inkubationszeit zwei bis vier Tage. Symptome: In den unterschiedlichen Wirtstieren verläuft die Infektion absolut unterschiedlich. In Hamstern und Mäusen tritt eine letale Encephalitis auf. Bei Hasen und Kaninchen kommt es zu keiner Symptomatik. Bei dem Menschen und der Zibetkatze entsteht ein hämorrhagisches Fieber. Nach der Inkubationszeit kommt es zu Muskel- und Kopfschmerzen. Zusätzlich ist eine Erniedrigung der Zahl der weißen Blutkörperchen zu erkennen. Die Patienten haben zwischen fünf und zwölf Tagen Fieber. In diesem Zeitraum kommt es auch zu den Komplikationen in den Blutgefäßen, die sich oft durch häufiges Nasenbluten zeigen. Prognose: Bei den meisten Patienten kommt es ohne Folgeschäden zur Ausheilung. Maßnahmen: Für den Rettungsdienst und die Klinik bleibt nur eine symptomatische Therapie. Es existiert keine spezifische virale Therapie. |
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