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Vergiftung durch Trachinus draco Ein Angler (Arzt) verletzte sich beim Lösen eines Petermännchens vom Haken an den Rückenstacheln des Fisches. Der Unfall geschah im der Ägäis (Mittelmeer). An der Innenseite des rechten Zeigefingers waren vier Einstiche zu erkennen. Die Wunden bluteten und sehr schnell breitete sich ein starker Schmerz aus. Es wurde mit einem Nylonband eine komplette Abschnürung angelegt (Diese Maßnahme ist absolut falsch!). 40 Minuten später wurde die Abschnürung wieder gelöst. Der Patient nahm oral Treupel®-Tabletten ein. Diese Tabletten enthalten Codein, Paracetamol und Salicyamid. Zusätzlich bekam der Patient Decortin und 30 mg Pentazocin gespritzt (Die Dosierung des Analgetikums war zu niedrig). Nach der Schwellung des Fingers kam es nun auch zu einer Schwellung der Hand. Die Schmerzen waren unverändert stark. Sie strahlten im Verlauf des N. medianus in die Achselhöhle aus. Eine geringe Schmerzreduzierung gelang durch das Einlegen der Hand in Eiswasser. Der Schmerz verringerte vier Stunden nach dem Stich. Es dauerte drei Tage bevor die Schwellung der Hand zurückging. Eine Einschränkung der Beugungsfähigkeit des Fingers blieb mehr als 14 Tage bestehen. Quelle: Fried, K.H.: Petermännchens Rache. Berliner Ärztekammer, Heft 7 (1978) |
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