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nipruss
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nipruss® Trockensubstanz

Zusammensetzung: 1 Ampulle mit 52,75 mg Trockensubstanz enthält.: Nitroprussidnatrium H2O-frei 52,75 mg (entspricht 60 mg Nitroprussidnatrium 2H2O).

Anwendung: Hypertone Krisen, kontrollierte Hypotension bei Operationen. Nicht zur Dauertherapie geeignet.

Gegenanzeigen: Aortenisthmusstenose, Hypothyreose, Lebersche Opticusatrophie, Tabakamblyopie, Vitamin-B12-Mangel, metabolische Azidose, intrapulmonale arteriovenöse Shunts.

Anwendungsbeschränkung: Patienten, die zuvor Sildenafil eingenommen haben (erhebliche Verstärkung des blutdrucksenkenden Effektes möglich). Besonders sorgfältige Überwachung bei Erkrankungen mit erhöhtem intrakraniellen Druck.

Schwangerschaft: Strenge Indikationsstellung. Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor. Der Tierversuch erbrachte keine Hinweise auf embryotoxische/teratogene Wirkungen.

Stillzeit: Strenge Indikationsstellung. Es ist nicht bekannt, ob die Substanz in die Milch übergeht.

Nebenwirkungen: Schwächegefühl, Schwindel, Brechreiz, Erbrechen, Tachykardie. Symptome einer möglichen Zyanid-Vergiftung: hell-rotes venöses Blut, Hypoventilation, Lactatanstieg, verminderte Sauerstoffaufnahme, Herzklopfen, Kopfschmerzen, metabolische Azidose, Koma, Herzrhythmusstörungen, Atemlähmung, Krämpfe. Todesfälle sind beschrieben. Symptome einer Thiozyanatvergiftung: Schwindel, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, Nervosität, Hypothyreose, Durchfälle, Erbrechen, Inkontinenz, Psychose, Paralyse, Koma, Tod.

Wechselwirkung: Verstärkte Blutdrucksenkung durch Antihypertonika, Vasodilatatoren, Sedativa, Narkotika und insbesondere durch Sildenafil.

Toxizität: Die Toxizität wird geprägt von der Zyanid-Wirkung und der Blutdrucksenkung. Sofortwirkendes Antidot bei Zyanidvergiftung: 4-Dimethylaminophenol-hydrochlorid (4-DMAP, Köhler-Chemie) 3-4 mg/kg i.v. (Methämoglobinbildner), nachfolgend Infusion von Natriumthiosulfat, 50-100 mg/kg KG.

Warnhinweis: Zur sicheren Vermeidung einer Zyanidintoxikation ist bei jeder nipruss-Infusion gleichzeitig eine Natriumthiosulfatlösung zu applizieren. Bei länger dauernder Infusion und besonders bei Niereninsuffizienz Thiozyanatspiegel kontrollieren (max. Thiozyanatspiegel: 10 mg/100 ml). Während der Infusion von nipruss ist eine fortlaufende Überwachung des EKGs, des Blutdrucks und ggf. der wichtigsten hämodynamischen Parameter erforderlich. Besonders vorsichtige Dosistitration bei Patienten, die zuvor Sildenafil eingenommen haben.

Hinweis: Anwendung nur unter Intensivstationsbedingungen. Auch die laufende Infusionslösung ist vor Licht zu schützen. Die Infusionslösung ist schwach gelblich. Intensiv gefärbte Lösungen dürfen nicht verwendet werden. Die Angaben in Fach-/Gebrauchsinformation sind bei der Anwendung von nipruss unbedingt zu beachten.

Dosierung: Mit 0,2 µg/kg KG/min einschleichen und in 3 - 5 minütlichen Abständen allmähliche Dosissteigerung bis zum gewünschten Blutdruckniveau. Die Variation der Infusionsgeschwindigkeit liegt zwischen 0,2 bis 10 µg/kg KG/min. Bei intraoperativer kontrollierter Hypotension wird empfohlen, die Gesamtmenge von 1,0 - 1,5 mg/kg nicht zu überschreiten.

Klinikpackung: 1 x 5 Ampullen à 52,75 mg

[Wirkung 4-DMAP] [nipruss]
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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 21. Oktober 2007

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