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Ditran
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Ditran

Zusammensetzung: Ditran ist eine Mischung aus 70 % N-Ethyl-3-piperidyl-phenyl-cyclopentyl-glycolat und 30 % N-Ethyl-2-pyrrolidylmethyl-phenyl-cyclopentyl-glycolat.

Substanz: Der Stoff ist eine feste kristalline Substanz.

Anwendung: Der Psychokampfstoff hat eine hemmende Wirkung auf die zentralen muscarinartigen Rezeptoren. Somit ist ein Einsatz als Aerosol oder durch kontaminierte Lebensmittel oder Trinkwasser und Getränke möglich.

Aufnahme: Der Stoff muss oral oder als Aerosol aufgenommen werden.

Toxizität: Die psychotoxische Dosis liegt beim Menschen bei 100 - 200 mg/kg Körpergewicht. Die Latenzzeit liegt unter einer Stunde. Ditran wirkt mindestens 24 Stunden.

Symptome: Eine Mydriasis und eine Tachykardie setzt schon nach fünf Minuten ein. Nach 60 Minuten treten starke akustische, optische und taktile Halluzinationen auf. Erst nach zwei Stunden kommt es zu einer Verwirrtheit, Sprachstörungen und Konzentrationsschwächen. Nach einer bis acht Stunden tritt ein völliger Verlust mit dem Kontakt der Umwelt ein.

Maßnahmen: Bei einer oralen Aufnahme bekommt der Patient sofort 1 g medizinische Kohle pro Kilogramm Körpergewicht. Die Haut ist mit PEG 400 zu dekontaminieren. Bei einer anticholinergen Symptomatik ist das spezifische Antidot Physostigmin einzusetzen. In der präklinischen Phase sollte dieses Medikament nur bei dringender Indikation und unter Monitor-Kontrolle eingesetzt werden. Bei einer einsetzenden Bradykardie, starken Speichelfluss und Erbrechen ist die Gabe sofort zu unterbrechen. Physostigmin behebt die Arrhythmie, das Fieber, die Hautrötung, die Mundtrockenheit, die Mydriasis und die Halluzinationen. Die Dosierung beträgt bei einem Kind 0,5 mg langsam i.v. oder i.m. und bei einem Erwachsenen 2 mg langsam i.v. . Bei Kindern kann eine Dosis bis 2 mg alle fünf Minuten und bei einem Erwachsenen 1 - 4 mg alle 20 Minuten nachgespritzt werden.

Anmerkung: Benzodiazepine und Phenothiazine sind kontraindiziert, das sie die Wirkung verstärken.

[BZ] [Ditran] [DMT] [Tryptaminderivate]

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 21. Oktober 2007