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Das Virus stammt aus der Familie der Arenaviridae, Genus Arenavirus (lateinisch arena = Sand). Es werden sechs humanpathogene Arten unterschieden:
Diese hämorrhagische Fieber wurde zum ersten Mal 1969 beschrieben. Lassa-Fieber Reservoir: In der Vielzitzenratte (Mastomys natalensis) ist das Lassa-Virus zu finden. In den betroffenen Gebieten sind bis zu 15 Prozent der Ratten infiziert. Übertragung: Der Virus wird durch Ausscheidungen der Ratte auf Lebensmittel, die dann vom Menschen verzehrt werden, übertragen. Eine Übertragung kann von Mensch-zu-Mensch durch Tröpfchen, Sekrete und Wundinfektionen erfolgen. Die Patienten selbst sind bis zu fünf Wochen infektiös. Vor allem in den Sekreten sind viele Viren zu finden. Vorkommen: Die Erreger sind in Westafrika, z.B. der Elfenbeinküste, Gambia, Ghana, Liberia, Mali, Namibia, Senegal, Sierra Leone zu finden. Man geht jährlich von 300.000 bis 500.000 Infektionen und 5.000 Toten aus. Häufigkeit: In Sierra Leone hatten 50 % der Patienten, die mit einer fiebrigen Erkrankung in einer Klinik aufgenommen wurden, das Lassa-Fieber. Inkubationszeit: Acht bis zehn Tage. Symptome: Die ersten Zeichen ähneln einer Grippe. Es kommt zu einem Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Abgeschlagenheit. Zusätzlich ist ein Husten, Entzündung der Tonsillen, Reizungen im Rachen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall zu erkennen. Erst später treten die spezifischen Symptome mit Blutungen in die inneren Organe, der Haut und Schleimhäute auf. Durch den Volumenverlust entwickelt sich ein Schock. Prognose: Circa 20 % der Erkrankten versterben. Differentialdiagnose: Die Erkrankung kann mit anderen hämorrhagischen Fiebern (z.B. Ebola-Krankheit oder Rifttal-Fieber verwechselt werden. Maßnahmen: Für den Rettungsdienst bleibt nur eine symptomatische Therapie. Das gleiche gilt eigentlich auch für die Klinik. Es gibt keine sichere und spezifische Therapie des Lassa-Fiebers. Die Schocktherapie steht im Vordergrund. Eventuell ist ein Medikament einzusetzen, dass Die Vermehrung der Viren hemmt. Die Behandlung ist auf einer Isolierstation durchzuführen. Prophylaxe: Es existiert kein Impfstoff. Bei einem Aufenthalt in gefährdeten Gebieten sind die Lebensmittel vor dem Kontakt mit den Ratten zu schützen. Allein der Verdacht auf eine Kontamination ist ausreichend die betroffenen Lebensmittel zu vernichten. Zelte müssen immer verschlossen sein, um den Ratten den Zugang zu Nahrungsmitteln zu verhindern. |
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