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Rift-Tal-Fieber
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Rift-Tal-Fieber

Erreger: Die Erreger sind bei -180°C jahrelang infektiös, bei +4°C noch Monate, bei 56°C drei Stunden und in Aerosolen bei zureichender Luftfeuchtigkeit. Die Viren sind pathogen bei Rindern, Schafen und Ziegen.

Vorkommen: Afrikanischer Graben (Südafrika bis Ägypten) und Sinai-Halbinsel. 1987 trat das Virus zum ersten Mal in Mauretanien auf.

Reservoir: Die Viren kreisen zwischen Mücken und Haustieren (Rinder, Schafe, Ziegen).

Übertragung: Stiche durch die Stechmücken. Auch eine aerogene Infektion nach einer Verletzung ist möglich.

Häufigkeit: Seit den 50er Jahren gab es begrenzte Epizootien in Kenia und Ägypten. 1977/78 kam es zu 200.000 Erkrankungen von Menschen im Nilgraben und -delta. 

Inkubationszeit: Zwei bis sechs Tage.

Symptome: Nach der Inkubationszeit setzt ein plötzliches Fieber ein. Das Fieber ist mit einer "grippalen" Symptomatik begleitet. Die Krankheit dauert bei unkomplizierten Fällen zwei bis fünf Tage und benötigt eine sehr lange Erholungsphase. Kommt es während der Erkrankung zu wiederholten Absenkungen der Temperatur, spricht man von einem biphasischen Verlauf. Dieser ist später durch ein hämorrhagischen Fieber und einer Hepatitis gekennzeichnet. Die Patienten zeigen einen Sklerenikterus, kleine punktförmige Unterhautblutungen, Hypotonie, zunehmende Oligurie, schweren gastrointestinalen Blutungen, Hämatemesis und Melaena. Falls ein encephalitischer Verlauf auftritt stirbt ein Viertel der Patienten. Motorische und mentale Ausfälle sind bei den Ausheilungen gelegentlich zu beobachten. Drei Wochen nach dem Überstehen der Erkrankung kann eine typische Spätkomplikation mit der Bezeichnung Uveo-Retinopathie beginnen. Hier sind  eine Blindheit, ein Gesichtsfeldausfall, Retinablutungen, -ödeme und -ablösungen zu erkennen. Die Hälfte der Erkrankten behalten Restschäden in Form von Visuseinschränkungen bis hin zur Blindheit.

Prognose: Die Krankheit hinterlässt wahrscheinliche eine lebenslange Immunität.

Maßnahmen: Für den Rettungsdienst und die Klinik bleibt nur die symptomatische Therapie. In der Klinik ist bei einer entstehenden Symptomatik an der Retina der Einsatz von Steroiden kritisch zu betrachten.

Prophylaxe: Es existiert ein Impfstoff, der aber nur Laborpersonal, dem Militär und bei Epidemien zur Verfügung steht.

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 21. Oktober 2007