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Dengue-Fieber Allgemeines: Das klassische Dengue-Fieber ist eine sich selbst beendende, kurz andauernde Virusinfektion. Vorkommen: Das Virus kommt weltweit in den Tropen und Subtropen vor. Reservoir: In Südostasien existiert ein Biozyklus (Affe-Mücke-Affe). Bei großen Epidemien ist der Mensch das Reservoir. Übertragung: Stiche der Stechmückenart Aedes. Häufigkeit: Einzelne Ausbrüche sind auch in Europa registriert worden. Vor allem nach der Regenzeit und dem Monsum kommt es zu großen Epidemien. In Südostasien hat jedes Kind bis zur Vollendung des siebten Lebensjahr mit mindesten einem der vier Serotypen Kontakt gehabt. Bei Massenausbrüchen können bis zu zwei Millionen Menschen infiziert werden. Dies geschieht, wenn die Mücke in großer Zahl auf schlecht oder nicht immunisierte Menschen trifft. In Deutschland werden immer mehr Infektionen mit dem Erreger registriert. Man schätzt die Zahl der importierten Fälle durch Reisende auf mehr als 3000 pro Jahr. Inkubationszeit: Meist zwischen zwei und sieben Tagen. Symptome: Nach dem Stich der Mücke entsteht an der Stichstelle ein lokales Ödem. Nach der Inkubationszeit kommt es zu einer Symptomatik, die an eine Grippe erinnert. Es ist ein plötzlich auftretendes hohes Fieber, Kopf-, Augen- und lumbosakralen Schmerzen zu erkennen. Die Schmerzen breiten sich im weiteren Verlauf auf den ganzen Körper aus. Im Gesicht und in der Konjunktiva ist eine verstärkte Durchblutung feststellbar. Für die Zeit von einem bis sechs Tagen kann ein makulo-papulöses Exanthem erkennbar sein. Bei einem leichten Verlauf der Erkrankung hält das Fieber zwischen sechs und sieben Tage an und fällt dann ab. Dieser Abfall kann endgültig sein oder erneut ansteigen. Zusätzlich treten wieder generalisierte Knochen-, Gelenk- und Muskelschmerzen auf. Vor allem die Sehnen- und Muskelansätze sind Schmerzpunkte. Zusätzlich ist eine Appetitlosigkeit, Erbrechen, Bradykardie und erneuertes Exanthem erkennbar. Diese Symptome können bestehen bleiben. Prognose: Dengue ist normalerweise eine sehr mild verlaufende Erkrankung. Ältere Patienten können aber an der Infektion sterben. Hier kommt es zu Veränderungen an den Kapillaren und Blutungen in parenchymösen Organen und das Gewebe. Nach dem Überstehen der Infektion ist eine lang andauernde, vielleicht auch lebenslange, Immunität vorhanden. Maßnahmen: Für den bereich des Rettungsdienstes und die Klinik bleibt nur eine symptomatische Therapie. Prophylaxe: Totimpfstoffe stehen nur für Risikopatienten zur Verfügung. Weitere Impfstoffe befinden sich in der Erprobung. In den genannten Gebieten ist ein Mückenschutz die wichtigste und beste Prophylaxe. |
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