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Zinkchlorid-Nebel Weitere Namen: HC, Nebelkerzen Physikalische Eigenschaften: Die Mischungen bestehen aus gekörnten Aluminium, Zinkoxid und einem nach Kampfer riechendem Hexachlorethan. Die Bildung des Nebels entsteht durch die Bindung von Wassermolekülen an das entstehende Zinkchlorid. Anwendung: Das Aerosol wird aus Nebelkerzen freigesetzt. Aufnahme: Die Stoffe werden inhaliert. Pathophysiologie: Zinkchlorid-Nebel gehören zu den Lungenreizstoffen vom Soforttyp. Es besteht die Möglichkeit einer Zinkvergiftung. Symptome: An der Haut und der Hornhaut der Augen kann es zu Verätzungen kommen. Inhalativ aufgenommen ist eine Dyspnoe, eine Zyanose und ein Lungenödem zu erkennen. Der Blutdruck kann sinken, der Puls ansteigen. Damit ist eine Schocksymptomatik möglich. Maßnahmen: In geschlossenen Räumen ist für eine gute Lüftung zu sorgen. Betroffene Augen sind zu anästhesieren und ausgiebig, z.B. mit Isogutt zu spülen. Vor der Augenspülung sind eingelegte Kontaktlinsen zu entfernen. Betroffene Kleidung ist sofort zu entfernen. Kontaminierte Haut ist mit Polyethylenglykol 400, oder falls dies leider nicht vorhanden ist, gründlich mit Wasser und Seife zu reinigen. Die Dekontamination sollte so schnell als möglich erfolgen, um eine Kontaktdermatitis zu verhindern. Falls die Patienten stärkeren Konzentrationen oder länger den Tränengasen ausgesetzt waren, ist eine Lungenödemprophylaxe durch die inhalative und parenterale Gabe von Kortikoiden vorzunehmen. Bei einem toxischen Lungenödem ist die parenterale Gabe von Kortikoiden, Furosemid (z.B. Lasix®) und die PEEP-Beatmung erforderlich. Bei akuten und schweren Vergiftung kann das spezifische Antidot Dimercaptopropansulfonat eingesetzt werden. |
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