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Oxalsaeure Dihydrat
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Oxalsaeure Dihydrat

Synonyme: Ethanedionsäure Dihydrat, Dicarbolsäure Dihydrat
Chemische Formel: HOOCCOOH.2H2O
Molekulargewicht: 126.1
CAS-Nr.: 6153-56-6
RTECS-Nr.: RO2450000
EU-Nr.: 607-006-00-8 (wasserfrei)
EINECS-Nr.: 205-634-3 (wasserfrei)
Gefahrensymbole:
EU Einstufung: Xn
R-Sätze: 21/22
S-Sätze: 2-24/25
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV: - ppm; 1 mg/m3 (ACGIH 1993/94). MAK nicht festgelegt (1994)
Schmelzpunkt: 102°C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.7
Löslichkeit in Wasser: Gut

Eigenschaften: Die farblosen Kristalle sind brennbar. Beim Erwärmen über 150°C zersetzt sich der Stoff und bildet dabei giftige Dämpfe. In Wasser gelöst ist der Stoff eine mittelstarke Säure. Er reagiert heftig mit starken Basen und Oxidationsmitteln. Es besteht Feuer- und Explosionsgefahr. Der Stoff reagiert mit Silber und bildet dabei explosible Reaktionsstoffe. Der wasserfreie Stoff sublimiert bei 157°C. Er hat bei einem schnellen Aufheizen einen Schmelzpunkt von 187°C, wobei er sich zersetzt. In der Tabelle ist der Schmelzpunkt angegeben, bei der das Kristallwasser frei wird.

Symptomatik: Der Stoff kann oral, über eine Inhalation oder über die Haut (Kontaktgift!!) aufgenommen werden. Der Stoff wirkt ätzend auf die Augen, die Haut und die Atemwege. Bei einer oralen Aufnahme kommt es zu Halsschmerzen, Mattigkeit, Krämpfen, Magenkrämpfen, Übelkeit und Erbrechen. Eine Einwirkung auf die Augen ist an Schmerzen, Rötungen und Verbrennungen zu erkennen. Die Wirkung auf die Haut (Kontaktgift!!) ist an einer trockenen Haut, Schmerzen, Rötungen und Verbrennungen bis hin zur Blasenbildung erkennbar. Bei einer Inhalation kommt es zu Husten, Halsschmerzen und einer Atemnot. Die Symptome können verzögert auftreten. Als schlimmste inhalatorische Folge kann ein toxisches Lungenödem auftreten. Dieses ist mit Kortison, auf jeden Fall auch präklinisch, zu therapieren. Nach einer längeren oder wiederholten Einwirkung kann es zur Bildung von Nierensteinen kommen.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Das Auslösen von Erbrechen ist kontraindiziert. Zur Reduzierung der ätzenden Wirkung sollte der Patient ca. 300 ml Wasser zu trinken bekommen. Mit dieser Menge wird die Speiseröhre abgespült. Eine Verdünnung zur Änderung des pH-Wertes ist nicht möglich. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss das Atemschutzgerät mindestens einen P2-Filter haben. Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden.

[Octachlornaphthalin] [1,7-Octadien] [Octamethylcyclotetrasiloxan] [Octan] [2-Octanol] [1-Octen] [Osmiumtetroxid] [Oxalsaeure] [Oxalsaeure Dihydrat] [Ozon]

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 02. November 2007

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