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Nachtschatten
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Nachtschatten Bild

Solanum nigrum L.

Namen: Schwarzer Nachtschatten, Giftbeere, Hundsbeere, Mondscheinkraut, Säuplag, Sautod, Schweinstod.

Beschreibung: Das einjährige Kraut kann 10 bis 80 cm hoch werden. Die Wurzel ist kurz und zapfenförmig. Aus ihr entspringt der aufrechte vielfach verzweigte Stengel. Die wechselständigen Blätter stehen gestielt, sind eiförmig zugespitzt, buchtig gezähnt und haben eine dunkelgrüne Farbe. In Dolden von 3 bis 10 Stück stehen die weißen fünfzipfligen, etwa 8 mm breiten Blüten in Form eines Rades. Aus den erbsengroßen grünen Beeren entwickeln sich reife schwarz glänzende Früchte. Die Blütezeit ist von Juni bis Oktober, die Früchte sind von September bis Oktober zu erkennen.

Vorkommen: Die Pflanze ist weltweit verbreitet mit Ausnahme der arktischen und antarktischen Florenbereiche und wird vor allem in Hackfruchtäckern, Weinbergen, Gärten, Kahlschlägen, auf Schutthalden, auf Ödland und Wegrändern angetroffen. Aufgrund der Blüten findet man die Pflanze auch kultiviert.

Giftige Teile: Alle Teile der Pflanze sind stark giftig. Man findet in der Literatur eine Reihenfolge, die sich auf die Giftstärke bezieht: reife Früchte < Stengel < Blätter < unreife Früchte.

Wirkung: Das Gift wirkt stark reizend auf die Schleimhäute (Kratzen und Brennen im Hals). Übelkeit, Erbrechen, Brechdurchfall, Schweißausbrüche und Kopfschmerzen sind ebenfalls Hinweise auf eine Vergiftung. Bei einer größeren Aufnahme mit Teilen des schwarzen Nachtschattens treten Benommenheit, Angstzustände, Rötung des Kopfes, Krämpfe, Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen, Bewusstlosigkeit und Atemnot auf. Es können weite Pupillen zu erkennen sein. Man geht davon aus, dass 6 - 8 reife Beeren giftige Wirkungen bei einem Erwachsenen zeigen. 6 - 10 unreife Beeren sind nach LIEBENOW für einen erwachsenen Menschen tödlich. Der Tod tritt durch eine Atemlähmung ein. In nur 10 % der Fälle bei der Einnahme von Teilen des schwarzen Nachtschattens kam es nach Erfahrungen der Giftnotrufzentrale in Berlin zu der Entwicklung von Vergiftungszeichen.

Maßnahmen: Bei einer gesicherten Einnahme von mehr als fünf reifen Beeren sollte die Gabe von  medizinischer Kohle durchgeführt werden. Im weiteren erfolgt eine ständige Kontrolle der lebenswichtigen Funktionen durchgeführt, das Absetzen des Notruf und die Kontaktaufnahme mit einer Giftinformationszentrale.

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Stand: 20. Dezember 2007

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