Biss durch Bothrops atrox Ein 22 Jahre alter Mann wurde als Barfußgänger von einer Bothrops atrox in die Basis der rechten Kleinzehe gebissen. Die Aufnahme in der Klinik erfolgte nach einem 20 Stunden langen Anmarschweg! Innerhalb dieser Zeit bekam er nur einmal Antiserum. Er wurde in einem präkomatösen Zustand, mit Kopfschmerzen, Übelkeit, Bauchkoliken und kaltem Schweiß aufgenommen. Lokal zeigten sich subkutane Blutungen, ein schmerzhaftes entzündliches Ödem bis zum Knie, Lymphangitis und Lymphadenitis. An Allgemeinsymptomen waren Parästhesie, Gingivablutungen, Hämoptoe und Puls 120 pro Minute bei Hypotonie zu erkennen. Trotz sofortiger Therapie mit insgesamt 100 ml Antiserum und Glukoseinfusionen mit Herz- und Kreislaufmitteln verstarb der Patient 49 Stunden nach dem Biss. Entscheidend für den letalen Ausgang war hier wohl die nur einmalige Serumgabe von 10 ml innerhalb der ersten 20 Stunden nach dem Biss. Die Sektion ergab massive Blutungen in die Körperhöhlen. Es bestand ein rechtsseitiger Hämatothorax von 500 ml nebst einer Blutung in das vordere Mediastinum. Die Abdominalhöhle zeigte Blutungen im Netz, in Dickdarm- und Dünndarmschleimhaut und in den Nierenbecken. |
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