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Stechrochen Stich01 letal
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Letale Verletzung durch einen Stechrochen

Ein 12 Jahre alter Junge wurde bei einer Bootsfahrt an der Küste von Nord-Queensland in Australien von einem unbekannten Rochen, der aus dem Wasser sprang, gestochen. Es kam zu zwei Stichen. Der erste Stich traf den Jungen in die linke Brust unterhalb der Brustwarze, der zweite Stich traf das linke Knie. Im Knie blieb auch der Stachel stecken. Sofort klagte das Kind über eine Dyspnoe und thorakale Schmerzen. Das Boot fuhr augenblicklich zum Strand zurück und nach 30 Minuten war der Patient bei einem Arzt. Beim Eintreffen hatte der Patient starke Schmerzen an den Verletzungen und war blass. Die Verletzung an der Brust war ungefähr zwei Zentimeter breit und blutete. Der acht Zentimeter lange Stachel befand sich noch in der Verletzung am Knie. Auf die verletzten Stellen wurde heiße Umschläge gelegt. Nach einer Anästhesie mit 1 %igen Lidocain wurde der Stachel entfernt. Auskultatorisch waren die Lungen frei und die Herztöne normal. Nach dieser Erstversorgung wurde der Patient in eine Klinik eingewiesen. Die Röntgenaufnahme des Thorax zeigte keine Andeutungen auf eine tiefgehende Verletzung (wahrscheinlich wurde eine Sondierung der thorakalen Verletzung nicht vorgenommen worden). Die Verletzungen wurden versorgt und der Patient am nächsten Tag entlassen. Zwei Tage nach dem Unfall kam der Patient zu einer Kontrolluntersuchung. Er war nur müde, aber sonst ohne Auffälligkeiten. Nach sechs Tagen kam es zum Kollaps mit einer „Schnappatmung“. Auf dem Weg zur Ambulanz wurde der Patient von seiner Mutter beatmet. Eine Reanimation wurde in der Ambulanz weiter fortgesetzt aber nach einer unbekannten Zeit erfolglos eingestellt. In der Autopsie wurde eine Herzbeuteltamponade diagnostiziert. Es wurde eine 3 mm große Verletzung im oberen Bereich des rechten Ventrikels gefunden. Diese Verletzung hat vermutlich die Herzbeuteltamponade verursacht. In diesem Fall handelte es sich nicht um die toxische Einwirkung, sondern um eine mechanische Verletzung, die den Tod verursacht hat.

Quelle: Fenner, P.J., Williamson, J.A., Skinner, R.A.: Fatal and non-fatal stingray envenomation. Med. J. Aust. 151, 621 (1989)

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Stand: 26. Dezember 2009

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