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Budapp D.A.
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Budapp® Dosieraerosol

Wirkstoff: Budesonid

Stoff- oder Indikationsgruppe: Lokal entzündungshemmendes Glukokortikoid zur Behandlung asthmatischer Beschwerden.

Bestandteil: 1 Sprühstoß zu 70 mg (0,05 ml) enthält: 0,2 mg Budesonid; Trichlorfluormethan, Cryofluoran, Dichlordifluormethan, Sorbitantrioleat

Anwendungsgebiete: Asthma bronchiale und andere chronisch obstruktive Atemwegserkrankungen, bei denen eine Kortikosteroid-Therapie erforderlich ist.

Hinweis: Budapp® Dosieraerosol ist nicht zur Behandlung eines akuten Anfalls von Atemnot oder eines Status asthmaticus geeignet.

Gegenanzeigen: Bei Überempfindlichkeit gegenüber Budapp® Dosieraerosol entscheidet der Arzt über die Weiterbehandlung. Bei Lungenmykosen und Lungentuberkulose sollte Budapp® Dosieraerosol nur eingesetzt werden, wenn gleichzeitig eine gezielte Chemotherapie durchgeführt wird. Budapp® Dosieraerosol darf in der Schwangerschaft, insbesondere in den ersten drei Monaten, nur nach genauer Risiko/Nutzen-Analyse angewendet werden. Da nicht bekannt ist, zu welchen Anteilen Budesonid in die Muttermilch übertritt, sollte während einer Behandlung mit Budapp® Dosieraerosol nicht gestillt werden.

Nebenwirkungen: Gelegentlich können leichte Reizungen der Schleimhaut mit Schluckbeschwerden und Heiserkeit auftreten. In seltenen Fällen kann die Behandlung zu einer Hefe-Besiedlung (Soor) der Mund- und Rachenschleimhaut führen. Bei diesen Patienten empfiehlt sich die lokale Behandlung mit einem Antimykotikum (die Inhalation von Budapp® Dosieraerosol kann beibehalten werden). Durch die inhalative Anwendung vor den Mahlzeiten und/oder Mundspülung nach Anwendung ist das Vorkommen eines Soor-Befalls erfahrungsgemäß seltener. Bei Patienten mit Reizungen der Schleimhaut, Heiserkeit oder Soor empfiehlt sich die Verwendung eines geeigneten handelsüblichen Inhaliergerätes (Spacer). Dadurch wird die Deposition im Mund-Rachenraum erheblich verringert und gleichzeitig der Wirkstoffanteil im Bronchialraum erhöht. In äußerst seltenen Einzelfällen kann es zu einer Überempfindlichkeitsreaktion kommen, und wie bei anderen Arzneimitteln können paradoxe Bronchospasmen und Hustenreiz auftreten. In diesen Fällen ist die Behandlung zu unterbrechen.

Hinweise: Bei der Umstellung von oraler bzw. parenteraler Kortikoidtherapie auf inhalative Kortikoide können Begleiterscheinungen wie Allergien (wie z. B. allergische Hauterscheinungen und allergischer Schnupfen) auftreten, die vorher durch die systemische Wirkung der Kortikoidmedikation unterdrückt wurden. Generell ist bei Umstellungsbeschwerden der Arzt aufzusuchen.

Bei Dosen bis zu 0,8 mg Budesonid pro Tag konnte in der Langzeitanwendung von Budesonid allein bei der Mehrzahl der Patienten keine signifikante Senkung der Kortikoidspiegel festgestellt werden.

In Dosen bis zu 1,6 mg Budesonid ist eine klinisch relevante Beeinflussung des Plasmakortisolspiegels nicht auszuschließen.

In Dosen bis zu 1,6 mg Budesonid pro Tag bei Patienten mit zusätzlicher oraler Kortikoidmedikation konnte durch den Ersatz systemischer Kortikoide eine Verbesserung der Nebennierenrindenfunktion gegenüber Therapiebeginn erreicht werden. Die Steigerung der therapeutischen Wirksamkeit muss gegen das Ansteigen von systemischen Effekten bei der Dosissteigerung abgeschätzt werden. Im Normalfall ist es besser, die Inhalationsmenge zu steigern, als die Inhalation mit oralen Kortikoiden zu kombinieren.

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: Budesonid normalisiert die Ansprechbarkeit auf ß2 -Sympathomimetika.

Dosierung: Die Dosierung sollte individuell dem Schweregrad der Erkrankung und dem klinischen Ansprechen des Patienten angepasst werden. Grundsätzlich ist dazu die niedrigst mögliche Dosis zu ermitteln und anzuwenden. Soweit nicht anders verordnet, gelten nachfolgende Dosierungsrichtlinien:

Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre:

Als Standarddosis wird 2-mal täglich 1 Sprühstoß (0,4 mg Budesonid täglich) empfohlen. Im Bedarfsfall kann die Dosis auf 2mal 2 Sprühstöße (0,8 mg Budesonid täglich) erhöht werden.

Kinder unter 12 Jahren:

2mal täglich 1 Sprühstoß (0,4 mg Budesonid täglich). Bei Bedarf kann die Dosis bis auf 2mal 2 Sprühstöße täglich gesteigert werden (0,8 mg Budesonid täglich).

Hinweise: Patienten mit Asthma bronchiale bzw. chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen, die nicht unter einer systemischen Kortikoidtherapie stehen: Die Behandlung mit Budapp® Dosieraerosol führt bei diesen Patienten in der Mehrzahl der Fälle innerhalb einer Woche zu einer Besserung. Bei sehr starker Verschleimung der Bronchien kann jedoch das Eindringen des Wirkstoffes in die Bronchialschleimhaut erheblich vermindert sein. In diesen Fällen empfiehlt sich eine kurzfristige (ca. 2 Wochen dauernde) hochdosierte Tabletten- bzw. Injektionsbehandlung mit Kortikoiden, um einen besseren Zutritt des Aerosols an die Bronchialschleimhaut zu gewährleisten. Unter Beibehaltung der inhalativen Budesonid-Behandlung wird die orale bzw. parenterale Steroidtherapie schrittweise abgesetzt. Bei Verschlechterung der Atemwegserkrankung durch bakterielle Infektionen ist gegebenenfalls die Budesonid-Dosis zu erhöhen und gleichzeitig eine begleitende Antibiotikatherapie durchzuführen.

Patienten mit Asthma bronchiale bzw. chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen, die unter einer systemischen Kortikoidtherapie stehen:

Eine Dosisverminderung der oralen bzw. parenteralen Kortikoidtherapie sollte erfolgen, wenn sich der Patient in einer stabilen Phase befindet. Patienten mit einer oralen bzw. parenteralen Kortikoidtherapie zeigen oft eine eingeschränkte Nebennierenrindenfunktion. Diese steigert sich in der Regel nur langsam nach Senkung der systemischen Kortikoiddosis. Deshalb darf die Verringerung der Steroiddosis nur schrittweise erfolgen. Im allgemeinen wird man Budesonid eine Woche lang zusätzlich verabreichen. Die orale bzw. parenterale Steroidtagesdosis wird, entsprechend dem Wohlbefinden des Patienten, im Abstand von einer Woche um 5 mg, in schweren Fällen schrittweise um 2,5 mg Prednisolon (bzw. -Äquivalent) gesenkt.

Tritt innerhalb der ersten Monate nach Umstellung auf Budapp® Dosieraerosol eine starke Belastung (wie zum Beispiel eine schwere Infektion, eine Verletzung und/oder chirurgische Operation) oder eine akute Verschlechterung mit Verschleimung der Bronchien auf, sollte der Dosisbereich von Budapp® Dosieraerosol voll ausgeschöpft werden. Eventuell kann kurzfristig eine zusätzliche orale Steroidmedikation angezeigt sein.

Art und Dauer der Anwendung:

Art der Anwendung

Kinder sollten Budesonid-Aerosole nur unter Aufsicht von Erwachsenen benutzen. Die Anwendung sollte vor den Mahlzeiten erfolgen. Nach der Anwendung empfiehlt sich eine Mundspülung. Der Behälter ist vor Gebrauch zu schütteln.

Pflege des Mundstücks

Das Mundstück soll nach Entfernen der Aerosoldose regelmäßig (3 – 4-mal pro Woche) mit warmem Wasser gesäubert werden, eventuell mit Zusatz von Seifenlösung. Nach dem Trocknen Mundstück und Behälter wieder zusammensetzen.

Dauer der Anwendung

Das Präparat erreicht nach wenigen Tagen seine volle Wirksamkeit. Um den Behandlungserfolg zu sichern, ist eine regelmäßige Fortführung der Behandlung erforderlich. Die Dauer der Anwendung richtet sich nach den Anweisungen des Arztes.

Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel: Eine akute Überdosierung mit Budapp® Dosieraerosol wurde bisher nicht beobachtet. Als Folge einer längerfristigen Überdosierung können unerwünschte systemische glukokortikoidübliche Wirkungen auftreten. Eine erhöhte Infektanfälligkeit des Patienten kann ein erstes Anzeichen sein.

Pharmakologische Eigenschaften: Tierexperimentelle und in-vitro-Studien haben gezeigt, dass Budesonid in der Lage ist, die Freisetzung von Entzündungsmediatoren zu hemmen. Bei diesen Mediatoren handelt es sich um biologische Effektormoleküle, die in den einzelnen Zellen bereits präformiert vorliegen (z. B. Histamin, Kinine) oder die auf Provokation hin aus Arachidonsäure-haltigen Membranstrukturen der Zelle neu synthetisiert werden (z. B. Prostaglandine, Leukotriene). Diese mastzellstabilisierende Wirkung wurde bei durch Antigen induziertem, IgE-vermitteltem Bronchospasmus nachgewiesen. Veränderungen der Bronchialschleimhaut wurden auch nach mehrjähriger inhalativer Behandlung mit Budesonid nicht beobachtet. Dies wurde auch durch histologische Untersuchungen bestätigt. Die bisher vorliegenden Studien haben gezeigt, dass durchschnittlich 5 – 10 mg oral verabreichtes Prednisolon-Äquivalent eingespart bzw. ersetzt werden können.

Toxikologische Eigenschaften:

Akute Toxizität

Die akute Toxizität von Budesonid wurde bei verschiedenen Applikationsarten bei Ratten und Mäusen untersucht. Die nachfolgende Tabelle gibt die Ergebnisse wieder.

Spezies Applikationsart LD50 (mg/kg)
Maus Oral > 800
Ratte Subkutan 20
Ratte Oral 400

Subakute und chronische Toxizität

Budesonid wurde inhalativ über 12 Monate an Hunde und Ratten verabreicht. Selbst bei 10 – 40fach höheren Dosen als im klinischen Gebrauch wurden keine Anzeichen lokaler toxischer Effekte in den Atemwegen beobachtet.

Reproduktionstoxizität

Glukokortikoide zeigen bei Reproduktionsstudien in Tierversuchen teratogene Aktivitäten (z. B. Gaumenspalte, skelettale Anomalien). Die klinische Relevanz dieser Eigenschaften ist bisher nicht geklärt. Budesonid zeigte bei Nagern die schon bei anderen Glukokortikoiden bekannten Veränderungen. Diese waren bei Budesonid oft weniger ausgeprägt als bei bekannten topischen Kortikoiden.

Mutagenität

Die mutagenen Eigenschaften von Budesonid wurden in sechs verschiedenen Testmodellen überprüft. Budesonid zeigte in keinem dieser Tests mutagene oder klastogene Eigenschaften.

Kanzerogenität

In einer Kanzerogenitätsstudie wurde eine erhöhte Inzidenz von Gliomen im Gehirn männlicher Ratten gefunden, die in einer Wiederholungsstudie nicht verifiziert werden konnte. In dieser Studie unterschied sich die Inzidenz der mit Verum behandelten Gruppen (Budesonid, Prednisolon, Triamcinolonacetonid) und der Kontrollgruppe nicht. Leberveränderungen (vornehmlich hepatozelluläre Neoplasmen), die sowohl in der ersten Kanzerogenitätsstudie als auch in der Wiederholungsstudie für Budesonid gefunden wurden, traten im gleichen Maße auch bei den Referenzglukokortikoiden auf. Diese Effekte sind höchstwahrscheinlich als Rezeptoreffekt zu interpretieren und stellen somit einen Klasseneffekt dar.

Pharmakokinetik: Bei der Inhalation von Treibgasaerosolen erreichen ca. 15 % der in einem Sprühstoß enthaltenen Wirkstoffmenge die Bronchien. Diese Rate kann mit einem Inhaliergerät verbessert werden. Der oropharyngeal zunächst deponierte restliche Wirkstoff unterliegt nach Verschlucken einem hohen Firstpass-Effekt (90 %). Der in die Atemwege gelangte Anteil wird innerhalb von ca. 30 Minuten resorbiert und weist eine Plasmahalbwertszeit von 2,8 Stunden auf.

Sonstige Hinweise:

Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit

Eine Therapie mit Budesonid in der Schwangerschaft sollte nur nach sorgfältiger Nutzen/Risiko-Analyse erfolgen. Da nicht bekannt ist, zu welchen Anteilen Budesonid in die Muttermilch übertritt, sollte während der Behandlung mit Budapp® Dosieraerosol nicht gestillt werden.

Dauer der Haltbarkeit: Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 2 Jahre. Das Arzneimittel soll nach Ablauf des auf der Packung angegebenen Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.

Besondere Lager- und Aufbewahrungshinweise: Nicht über 25°C lagern. Vor Hitze, direkter Sonnenbestrahlung und Frost schützen. Behälter steht unter Druck! Nicht gegen Flammen oder auf glühende Gegenstände sprühen! Nach Gebrauch nicht gewaltsam öffnen oder verbrennen! Hinweise zur ordnungsgemäßen Entsorgung sind in der Gebrauchsinformation aufgeführt.

Packungsgrößen: Dosieraerosol mit 10 ml mit Inhalationshilfe (entsprechend 200 Sprühstößen) N 1; 10 ml ohne Inhalationshilfe (entsprechend 200 Sprühstößen) N 1; 2 x 10 ml ohne Inhalationshilfe (entsprechend 2 x 200 Sprühstößen) N 2

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Stand: 21. Oktober 2007

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