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Clark I
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Clark I

Weitere Namen: DA , Diphenylchlorarsin, Diphenylarsinchlorid, Blaukreuzgruppe

Physikalische Daten: Clark I ist ein farbloses Kristall und erinnert vom Geruch an Schuhcreme. Es ist leicht in Benzol und Ethanol leicht zu lösen. Bei einer feinen Verteilung verläuft die Hydrolyse sehr schnell. Das technische Produkt ist Clarck I ein weißer oder grauer Rauch.

Schmelzpunkt: 40°C
Siedepunkt: 307°C
Wasserlöslichkeit: Gering

Allgemeines: Das Kampfmittel wurde schon 1889 von La Coste und Michaelis hergestellt. Es wurde im ersten Weltkrieg von den Deutschen als Maskenbrecher eingesetzt. Die damaligen Schutzmasken konnten Clarck I nicht abhalten. So waren die Soldaten gezwungen die Masken abzunehmen oder dort hineinzubrechen und zu ersticken. Bei abgesetzten Schutzmasken konnten die andere chemischen Kampfmittel nun ihre Wirkung tun. Im zweiten Weltkrieg wurde es nicht eingesetzt.

Toxikologie:

  Mensch
ICT50: 12 mg x min/m³ für 15 min
LCT50: 15000 mg x min/m³

Schwelldosis (Mensch): 0,1 mg/m³

Aufnahme: Der Stoff kann über die Haut, Schleimhaut und die Atemwege aufgenommen werden.

Pathophysiologie: Das dreiwertige Arsen bildet mit Proteinen und Enzymen eine kovalente Bildung, wenn diese Monothiolgruppen besitzen.

Symptome: Kopf-, Zahn- und Ohrenschmerzen sowie ein Brechreiz sind die ersten allgemeinen Symptome. An den Augen ist ein brennender Schmerz zu spüren. Es folgt eine Verstärkung des Tränenflusses und unter Umständen auch eine Konjunktivitis. Die ersten Zeichen einer Einwirkung auf die Atmung besteht in einem Husten. Es ist eine Reizung der Nasenschleimhaut mit einer Hypersalivation erkennbar. Es folgt in Dyspnoe. Ein toxisches Lungenödem kann entstehen. Auf der Haut ist ein Juckreiz, eine Rötung und Ödeme erkennbar. Bei der Einwirkung hoher Konzentrationen kommt es zur Blasenbildung. Parästhesien, Hyperästhesien und Anästhesien der unteren Extremitäten sind die Anzeichen für eine Wirkung auf das zentrale Nervensystem. Es können Bewussteinsstörungen aller Art auftreten.

Prognose: Es können chronische Hautschäden verbleiben.

Maßnahmen: In geschlossenen Räumen ist für eine gute Lüftung zu sorgen. Betroffene Augen sind zu anästhesieren und ausgiebig, z.B. mit Isogutt zu spülen. Vor der Augenspülung sind eingelegte Kontaktlinsen zu entfernen. Betroffene Kleidung ist sofort zu entfernen. Kontaminierte Haut ist mit Polyethylenglykol 400, oder falls dies leider nicht vorhanden ist, gründlich mit Wasser und Seife zu reinigen. Die Dekontamination sollte so schnell als möglich erfolgen, um eine Kontaktdermatitis zu verhindern. Falls die Patienten stärkeren Konzentrationen oder länger den Tränengasen ausgesetzt waren, ist eine Lungenödemprophylaxe durch die inhalative und parenterale Gabe von Kortikoiden vorzunehmen. Bei einem toxischen Lungenödem ist die parenterale Gabe von Kortikoiden, Furosemid (z.B. Lasix®) und die PEEP-Beatmung erforderlich.

Bei akuten und schweren Vergiftung kann das spezifische Antidot Dimercaptopropansulfonat eingesetzt werden.

Dekontamination: Eine Dekontamination soll nur unter schwerem Atemschutz vorgenommen werden. Es ist auf die Verhinderung einer Staubentwicklung, z.B. durch Anfeuchten, zu achten.

[Adamsit] [Clark I] [Clark II]

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 21. Oktober 2007