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Abbeizmittel
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Abbeizmittel

Abbeizmittel werden in ätzende Abbeizmittel, lösende Abbeizmittel und kombinierte Abbeizmittel unterschieden.

Ätzende Abbeizmittel werden verwendet um Ölfarben und Lacke von Holz und anderen wenig empfindlichen Materialen zu entfernen. Die Zusammensetzung ist sehr unterschiedlich.

Handelsnamen

Inhaltsstoffe

z.B. Clear-up®, Hedrafix®, Radikalabbeizer®, Tempo-Abbeizer®

stark konzentrierte Laugen, manchmal Soda, Wasserglas, Trinatriumphosphat; seltener Phosphorsäure, Ameisensäure.

Lösende Abbeizmittel werden verwendet um Lacke aus einer Zellulosebasis zu entfernen.

Handelsnamen

Inhaltsstoffe

z.B. Decol-Abbeizpaste®, Purgofix®

verschiedene Lösungsmittel (z.B. Azeton, Dichlormethan, verschiedene Ester, Methanol, Spiritus, Tetralin, Toluol, Trichlorethan, Trichlorethylen) in unterschiedlichen Mischungen und Konzentrationen. Der Gehalt an Paraffin und Wachsen ist sehr unterschiedlich.

Kombinierte Abbeizmittel werden zur Entfernung von alten Lack- und Ölanstrichen verwendet. Sie bestehen aus bis zu 60 % konzentrierter Ammoniaklösung und bis zu 30 % Terpentinöl. Der Gehalt und die Zusammensetzung der Bindemittel variiert sehr stark.

Wirkungen: Eine Aufnahme mit folgender Resorption ist selten, meist sind die lokalen Wirkungen ausschlaggebend. Vor allem die inhalative Aufnahme steht im Vordergrund.

Symptome: Inhalativ: Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Schwindel, Mattigkeit. In sehr schweren Fällen kommt es zu Bewusstseinsstörungen bis zur Bewusstlosigkeit. Es besteht die Gefahr eines Kammerflimmerns. Störungen der Blutgerinnung, eine Hämolyse, sowie Schädigungen der Leber und der Nieren sind selten auftretende Symptome. Oral: Brennende Schmerzen im Gastrointestinaltrakt, Husten, Übelkeit, Erbrechen (zum Teil blutig), Rötung und Schwellung der Mundschleimhaut, Schwindel, schnelle Störungen des Bewusstseins bis zur Bewusstlosigkeit. Einwirkung auf das Auge: Brennende Schmerzen, Rötungen, Konjunktivitis. Hautkontakt: Brennende Schmerzen, Rötung, Blasenbildung, Entwicklung von Ödemen.

Maßnahmen: Bei einer inhalativen Intoxikation ist der Betroffene unter Wahrung des Eigenschutzes (umluftunabhängiges Atemschutzgerät !) zu retten. Der Patient erhält Sauerstoff. Falls die Substanzen auf die Kleidung gekommen ist, ist diese zu entfernen. Betroffene Hautstellen und das Auge sind ausreichend zu spülen. Die weiteren Maßnahmen erfolgen nach der Zusammensetzung der Substanz, z.B. Lösungsmittel, Methanol, Laugen.

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 02. November 2007

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