Solanum tuberosum L.
Namen: Kartoffel, Erdapfel, Erdbirne, Frundbirne, Kautüffel, Ketüffel. Beschreibung: Die krautige Pflanze kann eine Höhe von 40 bis 120 cm erreichen. Der Stengel ist aufrecht und ästig. Die fiederteiligen Blätter wechseln sich als kleine und große Blätter ab. Die weißen oder violetten Blüten stehen in Wickeln, sind fünfzipflig und haben eine radförmige Blumenkrone. Als Samen erscheint eine ungefähr kirschgroße grüne Beere. Die Blütezeit der Kartoffel ist Juni bis Oktober, die Beeren erscheinen von August bis September. Vorkommen: Die im 16. Jahrhundert von Chile eingeführte Pflanze ist weltweit kultiviert. Giftige Teile: Alle oberirdischen Teile der Pflanze, vor allem grüne Kartoffeln, Beeren und die Keimlinge der Knollen, sind stark giftig. Nicht nur die grünen Kartoffeln sind giftig, sondern auch die "Augen" und Keime der Kartoffel zeigen durch eine Lichteinwirkung und zu langer oder falscher Lagerung einen hohen Giftgehalt auf. Wirkung: Tödliche Vergiftungen durch die Pflanze sind sehr viel in der Literatur beschrieben worden. Beim Kochen werden die Giftstoffe nicht zerstört, sondern sie gehen in das Kochwasser über. Nach einigen Stunden der Aufnahme kommt ein Brennen und Kratzen im Mund-, Hals- und Rachenbereich zustande. Eine rote, trockene und heiße Haut, Übelkeit, Erbrechen und heftige und übelriechende Durchfälle treten auf. Der erbrochene Mageninhalt hat oft eine gallige Färbung. Zu den Bewusstseinsstörungen kommen Kopfschmerzen, Schweißausbrüche und Augenflimmern mit manchmal aufkommenden optischen Täuschungen. Krämpfe sind bei dieser Vergiftung nur selten zu erkennen. Der Tod tritt meist bei voll erhaltenen Bewusstsein durch eine Atemlähmung ein. Maßnahmen: Die Gabe von medizinischer Kohle ist die erste Maßnahme. Danach muss eine ständige Kontrolle der lebenswichtigen Funktionen durchgeführt, der Notruf abgesetzt und Kontakt mit einer Giftinformationszentrale hergestellt werden. |
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