Atractaspis-Arten Arten: Namen: Erdvipern, Mole vipers, Burrowing vipers, Burrowing asps, Stiletto snakes, Side stabbing snakes.Beschreibung: Diese Schlangenfamilie stellt mit ihrer Bezahnung eine Besonderheit unter den Schlangen dar. Die sehr großen Giftzähne befinden sich ganz vorne im Oberkiefer und können, auch bei geschlossenem Maul, zur Seite herausgedreht werden. Die Beute wird durch eine seitliche Drehbewegung des Kopfes gestochen. Die in der Nacht aktiven Schlangen leben unterirdisch, werden bis zu 90 cm lang und sind mit ihrem Körperbau sehr gut an ihre Lebensweise angepasst. Die Tiere kommen nur in der Nacht oder bei starken Regenfällen an die Oberfläche. Allgemeines: Trifft man am Tage auf die Tiere rollen sie sich zusammen. In der Nacht sind Verteidigungsbisse häufig. Vor allem nach stärkeren Regengüssen sind Bisse im Verbreitungsgebiet oft zu finden. Die Toxine sind hochpotent. Bei den Verteidigungsbissen wird aber meist nur ein Zahn eingesetzt und die Menge an abgegebenen Gift soll gering sein. Bisse können auch bei Schlangenhaltern auftreten, die die Tiere in die Hand nehmen, da auch "Bisse" nach hinten möglich sind. Atractaspis irregularis und Atractaspis microlepidota haben schon Todesfälle verursacht. Toxine: In den Toxinen wurde ein indirektes Kardiotoxin gefunden, möglicherweise sind nekrotische Faktoren enthalten. Symptome: Es ist nichts über Vergiftungen bekannt, aber es sind lebensgefährliche Vergiftungen denkbar. Es kommt zu lokalen Schmerzen, Schwellungen und allgemeinen Effekten, wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, abdominellen Schmerzen und Durchfall. Es kann zu Kreislaufstörungen bis zum Kollaps kommen. Maßnahmen: Die pressure-immobilization-Methode darf nicht angewendet werden. Die betroffene Stelle ist ruhig zustellen. Der Patient muss liegend in eine Klinik transportiert werden. Die weiteren Maßnahmen bis zur Klinik erfolgen symptomatisch. Ein Antivenin ist nicht vorhanden. Literatur: |
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