Biss durch eine Gloydius-Art Eine 10 Jahre alte Koreanerin wurde während der Feldarbeit von einer Gloydius-Art in den Mittelfinger der rechten Hand gebissen. Am Handgelenk wurde sofort eine Abbindung vorgenommen. Es kam zu stichartigen Schmerzen in der Bisswunde, Schmerzen im rechten Arm und Kopfschmerzen. Zwei Stunden nach dem Biss wurde ambulant eine Inzision durchgeführt. Im Verlauf des Tages erbrach die Patientin dreimal. Da der Arm weiterhin anschwoll wurde am zweiten Tag am Ellenbogen und Oberarm eine Abbindung mit Frauenhaar vorgenommen. Erst drei Tage nach dem Biss kam die Patientin in eine Klinik. Finger, Hand und Arm waren geschwollen. Am Mittelfinger waren blutgefüllte Blasen zu erkennen. Der Allgemeinzustand war reduziert. Der Prothrombin-Wert war erniedrigt bei 40 % und es bestand eine Anämie von 63 % Hb. Alle anderen Laborparameter lagen im Normbereich. Die Patientin bekam 5 %ige Dextrose-Kochsalzinfusionen, ACTH, Depot-Penicillin, sowie Herz- und Kreislaufmittel. Am Arm wurden als lokale Therapie feuchte Umschläge angelegt und der Arm ruhiggestellt. Ein Antiserum konnte nicht verabreicht werden, da zu diesem Zeitpunkt keines in Korea erhältlich war. Die Patientin wurde geheilt entlassen. |
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