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Heloderma
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Heloderma horridum
Heloderma suspectum
Bezahnung Heloderma

Heloderma-Arten

Arten:

Beschreibung: Die Krustenechsen stellen die einzig giftigen Reptilien, neben den Schlangen, dar. Die nachtaktiven oder in der Dämmerung aktiven Tiere sind sehr leicht zu erkennen. Nur bei kühlem Wetter sind sie am Tag aktiv. Es handelt sich um massive Tiere mit einer Länge bis zu 70 cm. Deutlich ist der dicke Schwanz und die scharfen Krallen zu erkennen. Die Tiere sind dunkelbraun bis schwarz gefärbt und durch viele verschiedenen Flecken in den Tönen Rosa, Gelb oder Orange unterbrochen.

In umgewandelten Unterlippendrüsen wird das Toxin hergestellt und dann zu Zähnen des Unterkiefers weitergeleitet. Im Oberkiefer sind keine Giftdrüsen vorhanden. Da die Tiere nicht in der Lage sind bei einem Biss das Toxin in größeren Mengen abzugeben, verbeißen sich die Tiere und lassen nicht los. Mit Kaubewegungen wird das Gift in die Verletzung einmassiert. Es ist sehr schwierig die Tiere dann von der betroffenen Extremität zu lösen. Es wird in der Literatur beschrieben die Kiefer auszuhebeln oder gar zu brechen. Dies ist sicherlich weder für das Tier noch den Betroffenen ein angenehmes Vorgehen. Einfacher, sicherer und schonender für beide ist das Halten eines Feuerzeugs unter den Unterkiefer. Die Tiere warnen vor dem Biss durch ein Fauchen und Zischen.

Toxine: Besteht aus dem Neurotoxin Gilatoxin, sowie weiteren Glykoproteinen. Eines dieser Glykoproteine, das Polypeptid Exendin-4 beziehungsweise die synthetische Variante Exenatid, wird zur Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2 eingesetzt. Außerdem sind die Enzyme Hyalurondinase und Kallikrein sowie Serotonin nachgewiesen. LD50 Maus s.c. 1,4 mg/kg.

Symptome: An der Bissstelle kommt es zu Schmerzen, Schwellungen und einer blau-roten Hautverfärbung. Allgemeine Anzeichen sind Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Sytemische Wirkungen sind Bluthochdruck oder Blutdruckabfall und eine Temperaturerhöhung. Es kann zu einer Wundinfektionen kommen.

Maßnahmen: Eine symptomatische Therapie ist vollkommen ausreichend. Es ist kein Todesfall bekannt. Die Gabe eines Schlangenserums ist zum einen nicht indiziert und zum anderen auch nicht wirksam.

Literatur:

[Amphibien] [Heloderma] [Kurioses] [Medizin aus Tieren] [Pogona-Arten] [Saeugetiere] [Schlangen] [Varanus-Arten] [Voegel] [Tierische Gifte] [Literatur zu marinen Unfaellen] [Kasuistiken Tiere] [Arbeit] [Downloads]

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Stand: 26. Dezember 2009

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