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Oxyuranus scutellatus
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Oxyuranus scutellatus Biss01

Oxyuranus scutellatus

Namen: Taipan; Common Taipan

Alte Namen:

  • Oxyuranus scutellatus scutellatus
    • Pseudechis scutellatus
    • Pseudechis wilesmithii
    • Oxyuranus scutellatus barringeri

Unterarten, Namen und Vorkommen:

Vorkommen: Süd-Papua Neu Guinea, Indonesien (Irian Jaya), Australien (New South Wales, Northern Territory, Queensland, Western Australia)

 

Beschreibung: Der Taipan ist die größte Giftnatter Australiens. Die Kopf-Rumpf-Länge adulter Individuen aus Australien beträgt bei Männchen 78,3-226,0 cm, bei Weibchen 101,4-193,0 cm, der Schwanz erreicht 19-20 % der Kopf-Rumpf-Länge. Die Tiere sind schlank gebaut, der Kopf ist groß, rechteckig und deutlich vom relativ schlanken Hals abgesetzt. Die Geschlechter unterscheiden sich hinsichtlich Größe und Färbung nicht. Die Grundfarbe der Oberseite ist variabel hellbraun, dunkelbraun, rotbraun, kupferrot oder oliv. Tiere der Nominatform zeigen auf dieser Grundfarbe keine Zeichnung. Der Kopf ist deutlich aufgehellt. Die Unterseite ist weißlich. Der Kopf ist kaum vom Körper abzuheben. Bei Oxyuranus scutellatus canni ist auf dem Rücken ein orangener Streifen erkennbar. An den Seiten des Kopfes sind alle Tiere mit einer hellbeigen Färbung versehen. Die Giftzähne erreichen eine Länge bis zu 12 mm. Die Tiere sind an vielen Plätzen heimisch und nicht selten in der Nähe bewohnter Gebiete. Die Schlange versucht bei einer Bedrohung immer zu fliehen. Falls dies nicht möglich ist attackiert sie und beißt mehrmals hintereinander zu. Bei dem letzten Biss hält das Tier sich an seinem Gegner fest und versucht durch Kaubewegungen mehr Gift abzugeben.

Toxine: Das Gift ist vor allem neurotoxisch, hat aber auch Komponenten, die die Blutgerinnung stören. Das Neurotoxin blockiert praesynaptisch die Signalübertragung auf die Muskulatur und verursacht so Lähmungen. Die durchschnittliche Giftmenge je Biss wird mit 120 mg Trockengewicht angegeben. Das Gift des Taipans ist extrem wirksam.

Symptome: Jeder Biss durch die Schlange muss als lebensbedrohlich eingeschätzt werden. Es sind keine Bissunfälle dokumentiert. Als allgemeine Zeichen können Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, abdominelle Schmerzen, Schwindel und Kreislaufstörungen bis zum Kreislaufkollaps auftreten. An der Bissstelle kommt es zu lokalen Schmerzen und Schwellungen. In den meisten Fällen wird es zu einer starken neurotoxischen und gerinnungshemmenden Wirkung kommen. Ptosis, Blutgerinnungsstörungen bis zur Ungerinnbarkeit des Blutes, Bewusstseinsstörungen bis Bewusstlosigkeit, Myoglobinurie, Rhabdomyolyse, Nierenfunktionsstörungen bis akuten Nierenversagen. Vor allem Kinder sind gefährdet.

Eine Fallbeschreibung finden Sie hier: Biss von Oxyuranus scutellatus.

Maßnahmen: Hier ist die "pressure/ immobilization-technique" anzuwenden. Bei Atemstörungen ist der Patient zu intubieren und zu beatmen. Die weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. In der Klinik kann eine Dialyse notwendig werden. Es existiert ein Antivenin. Dies ist erst nach der Rücksprache mit einem Giftinformationszentrums zu geben.

Literatur:

 

[Oxyuranus microlepidotus] [Oxyuranus scutellatus] [Oxyuranus temporalis]

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 26. Dezember 2009

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