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doxy M 200 von ct
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doxy M 200 von ct (Kapseln)

Wirkstoff: Doxycyclinmonohydrat

Stoff- oder Indikationsgruppe: Breitspektrum-Antibiotikum, Doxycyclinpräparat, Doxycyclin (a-6-Desoxy-5-hydroxytetracyclin) gehört zur Gruppe der Tetracycline.

Arzneilich wirksame Bestandteile: doxy M 200 von ct 1 Kapsel enthält 208,2 mg Doxycyclin 1 H2O (entspr. 200 mg Doxycyclin); Mikrokristalline Cellulose, Maisstärke, Talkum, Magnesiumstearat, Farbstoffe E 132, E 171, E 172, Gelatine

Anwendungsgebiete:

Infektionen durch Krankheitserreger, die gegen Doxycyclin empfindlich sind, insbesondere:

  • Infektionen der Atemwege und des Hals-Nasen-Ohren-Bereichs

    • akute Schübe chronischer Bronchitis

    • Sinusitis

    • Otitis media

    • Pneumonien durch Mykoplasmen, Rickettsien und Chlamydien

  • Infektionen des Urogenitaltraktes

    • Urethritis durch Chlamydien und Ureaplasma urealyticum

    • akute Prostatitis

    • unkomplizierte Gonorrhoe (insbesondere bei gleichzeitiger Chlamydieninfektion)

    • Infektionen der weiblichen Geschlechtsorgane

    • Syphilis bei Penicillin-Allergie

    • Harnwegsinfektionen bei nachgewiesener Empfindlichkeit der Erreger

  • Infektionen und andere Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes

    • Cholera

    • Yersinien- und Campylobacter-Infektionen

    • Shigellen bei Nachweis der Empfindlichkeit

    • Malabsorptionssyndrome wie tropische Sprue und Morbus Whipple

  • Ambulante Therapie von Gallenwegsinfektionen

  • Hauterkrankungen, auch infizierte schwere Formen der Akne vulgaris und Rosacea

  • Chlamydien-Konjunktivitis und Trachom

  • Borreliosen wie Erythema chronicum migrans und Lyme-Disease

  • Seltene Infektionen wie Brucellose, Ornithose, Bartonellose, Listeriose, Rickettsiose, Melioidose, Pest, Granuloma inguinale und andere.

Nachgewiesene Infektionen durch Staphylokokken, Streptokokken und Pneumokokken sollten mit Doxycyclin nicht behandelt werden, weil die Resistenzsituation ungünstig ist.

Gegenanzeigen: Doxycyclin darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit gegen Doxycyclin und andere Tetracycline sowie bei schweren Funktionsstörungen der Leber.

Schwangere und stillende Frauen sollten Doxycyclin nur in Ausnahmefällen einnehmen (strengste Indikationsstellung, z. B. bei vitaler Indikation), da es beim Feten und Säugling zu einer Verfärbung der Zähne und zur Verlangsamung des Knochenwachstums kommen kann.

An Kinder unter 8 Jahren sollte Doxycyclin nicht verabreicht werden, da es vor Abschluss der Dentitionsphase durch Ablagerung von Calcium-Orthophosphat-Komplexen zu bleibenden Zahnverfärbungen und Zahnschmelzdefekten kommen kann.

Nebenwirkungen:

Magen-Darm-Trakt: Während der Behandlung mit Doxycyclin können gastrointestinale Störungen auftreten in Form von Sodbrennen, Magendruck, Erbrechen, Meteorismus, Fettstühlen und leichten Diarrhöen. Die Einnahme der Substanz nach oder mit den Mahlzeiten kann diese unerwünschten Wirkungen zu einem gewissen Grad reduzieren; die Resorptionsquote wird dadurch nur unwesentlich beeinträchtigt. Beim Auftreten von schweren und anhaltenden Durchfällen während oder nach der Therapie sollte der Arzt verständigt werden, weil sich dahinter eine ernstzunehmende Darmerkrankung (pseudomembranöse Enterokolitis) verbergen kann, die sofort behandelt werden muss.

Nervensystem: Sehr selten wird eine intrakranielle Drucksteigerung (Pseudotumor cerebri) beobachtet, die nach Beendigung der Therapie reversibel ist. Sie äußert sich durch Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und möglicherweise durch ein Papillenödem.

Haut und Hautanhangsgebilde: Allergische Hautreaktionen sind selten (siehe Abschnitt Überempfindlichkeitserscheinungen). Unter Sonneneinstrahlung kann es zu phototoxischen Reaktionen der belichteten Hautareale kommen mit Erythem, Hautödem, Blasenbildung und selten auch mit Nagelverfärbung und Nagelablösung. Sonnenbaden im Freien oder in Solarien sollte daher während einer Therapie mit Doxycyclin vermieden werden.

Blut und Blutkörperchen: In sehr seltenen Fällen können wie bei jeder Tetracyclin-Therapie reversible Blutbildveränderungen (Leukopenien, Thrombopenien, Anämien, Leukozytosen, atypische Lymphozyten und toxische Granulationen der Granulozyten) ausgelöst werden.

Leber- und Gallenwege: Bei Überdosierungen besteht die Gefahr von Leberschäden und einer Pankreatitis. Bei Langzeitanwendung (d. h. mehr als 21 Tage) sollten regelmäßig Blut- und Leberuntersuchungen durchgeführt werden.

Überempfindlichkeitserscheinungen: Allergische Reaktionen unter Doxycyclin sind sehr selten beobachtet worden. Dazu gehören generalisierte Exantheme, Erytheme, Hautjucken, Erythema exsudativum multiforme, exfoliative Dermatitis, Urtikaria, Angioödem, Asthma, fixes Arzneimittelexanthem an den Genitalien und anderen Körperregionen und eine Serumkrankheit-ähnliche Reaktion mit Fieber, Kopfschmerzen und Gelenkschmerzen.

Schwere akute Überempfindlichkeitserscheinungen sind möglich. Sie können sich äußern als: Gesichtsödem, Zungenschwellung, innere Kehlkopfschwellung mit Einengung der Luftwege, Herzjagen, Luftnot (Atemnot), Blutdruckabfall bis hin zum bedrohlichen Schock. Beim Auftreten dieser Erscheinungen ist unter Umständen sofortige ärztliche Hilfe erforderlich.

In seltenen Fällen ist im zeitlichen Zusammenhang mit einer Doxycyclin-Therapie über schwere Hauterscheinungen mit lebensbedrohlichen Allgemeinerkrankungen (wie z. B. exfoliative Dermatitis, Lyell-Syndrom) berichtet worden. Ein Kausalzusammenhang ist bisher nicht bewiesen. 

Innerhalb der Tetracyclingruppe besteht eine komplette Kreuzallergie.

Sonstige Nebenwirkungen: Unter einer Therapie mit Doxycyclin kann es durch Selektion zu einer Candida-Besiedlung der Haut oder Schleimhäute (insbesondere des Genitaltraktes und der Mund- und Darmschleimhäute) kommen, mit Symptomen wie Mund- und Rachenschleimhautentzündungen (Glossitis, Stomatitis), akute Entzündungen der äußeren Geschlechtsorgane und der Scheide bei der Frau (Vulvovaginitis) sowie Pruritus ani. Vereinzelt trat unter Doxycyclin-Therapie eine schwarze Haarzunge auf. Bei Verabreichung von Doxycyclin an Kinder unter 8 Jahren sind in seltenen Fällen eine irreversible Zahnverfärbung und Zahnschmelzschädigung sowie eine reversible Knochenwachstumsverzögerung beobachtet worden.

Reaktionsvermögen (Verkehrswarnhinweis): Vereinzelt ist über eine vorübergehende Myopie unter Einnahme von Tetracyclinen berichtet worden.

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: Die intestinale Resorption von Doxycyclin kann durch polyvalente Kationen wie Aluminium, Calcium (auch Milch und Milchprodukte) und Magnesium in Antazida oder durch Eisenpräparate sowie durch medizinische Kohle und Colestyramin beeinträchtigt werden. Daher sollten derartige Arznei- oder Nahrungsmittel in einem zeitlichen Abstand von 2 – 3 Stunden eingenommen werden.

Die Kombination einer potentiell nephrotoxischen Methoxyfluran-Narkose mit einer Doxycyclin-Therapie kann zu Nierenversagen führen.

Doxycyclin kann die Wirkung von Sulfonylharnstoffderivaten (orale Antidiabetika) und Antikoagulantien vom Dicumarol-Typ verstärken. Bei kombinierter Verabreichung sollte eine Kontrolle der Blutzucker- bzw. der Gerinnungsparameter erfolgen und ggf. eine entsprechende Dosisreduktion dieser Medikamente vorgenommen werden.

Barbiturate und andere antikonvulsiv wirksame Pharmaka, die bei Anfallsleiden eingenommen werden, wie Carbamazepin, Diphenylhydantoin und Primidon, sowie chronischer Alkoholabusus können aufgrund einer Enzyminduktion in der Leber den Abbau von Doxycyclin beschleunigen, so dass unter üblicher Dosierung keine wirksamen Doxycyclin-Konzentrationen erreicht werden.

Durch gleichzeitige Anwendung von Doxycyclin und Cyclosporin A kann die toxische Wirkung des Immunsuppressivums erhöht werden.

Die gleichzeitige Anwendung von Theophyllin und Tetracyclinen kann das Vorkommen von Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt erhöhen.

Die gleichzeitige Einnahme von Doxycyclin und b-Laktam-Antibiotika (z. B. Penicilline, Cephalosporine) sollte vermieden werden, da sie zu einer Verminderung der antibakteriellen Wirksamkeit führen kann.

Hinweise: Aufgrund theoretischer Überlegungen ist nicht auszuschließen, dass unter der Therapie mit Doxycyclin in seltenen Fällen die Sicherheit der empfängnisverhütenden Wirkung von hormonellen Kontrazeptiva ("Pille") in Frage gestellt sein kann. Es empfiehlt sich deshalb, zusätzlich nichthormonale empfängnisverhütende Maßnahmen anzuwenden.

Störung von Laboruntersuchungen: Der Nachweis von Harnzucker, -eiweiß und Urobilinogen sowie der Nachweis von Katecholaminen im Urin kann durch die Einnahme von Tetracyclinen gestört werden.

Wichtigste Inkompatibilitäten: Doxycyclin kann mit 2- oder 3wertigen Kationen Chelate bilden, die im Magen-Darm-Trakt nicht resorbiert werden.

Dosierung mit Einzel- und Tagesgaben:

Allgemeine Dosierungsempfehlungen für Erwachsene und Jugendliche: 

Normaldosis für Erwachsene und Jugendliche mit einem Körpergewicht zwischen 50 und 70 kg: Am 1. Behandlungstag 200 mg Doxycyclin auf einmal oder auf 2 Einzelgaben verteilt, entspr.: 1 Kapsel doxy M 200 von ct. Ab dem 2. Behandlungstag 100 mg Doxycyclin/Tag.

Bei schweren Erkrankungen und bei einem Körpergewicht von mehr als 70 kg: Vom 1. Behandlungstag an 200 mg Doxycyclin/Tag auf einmal oder auf 2 Einzelgaben verteilt, entspr.: 1 Kapsel doxy M 200 von ct.

Zur Behandlung von Kindern unter 50 kg Körpergewicht (ab 8 Jahren: 4 mg/kg Körpergewicht am ersten und 2 mg/kg Körpergewicht an den folgenden Tagen) ist das Präparat wegen seiner Dosierungsstärke nicht geeignet.

Sonderdosierungen:

Akute gonorrhoische Urethritis des Mannes: Täglich 200 mg Doxycyclin über 7 Tage.

Akute Gonokokken-Epididymitis: Täglich 200 mg Doxycyclin über 10 Tage.

Akute Gonokokkeninfektion der Frau: Täglich 200 mg Doxycyclin über mindestens 7 Tage. Der Behandlungserfolg bei einer Gonokokkeninfektion sollte durch eine kulturelle Kontrolle 3 bis 4 Tage nach Behandlungsende überprüft werden.

Syphilis (primäre und sekundäre Formen) bei Penicillinallergie: Täglich 300 mg Doxycyclin 15 Tage lang.

Hauterkrankungen, auch infizierte schwere Formen der Akne vulgaris und Rosacea: Täglich 100 mg, in der Regel 7 – 21 Tage lang. 

Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist es im allgemeinen nicht erforderlich, die Dosierung von Doxycyclin zu verringern.

Art und Dauer der Anwendung:

Art der Anwendung: Die Kapseln sollten entweder regelmäßig morgens mit dem Frühstück oder gleichzeitig zusammen mit einer anderen Mahlzeit mit reichlich Flüssigkeit (keine Milch!) eingenommen werden. Die Einnahme während einer Mahlzeit kann die Häufigkeit von Magen-Darm-Störungen verringern.

Dauer der Anwendung: Bei üblichen bakteriellen Infektionskrankheiten richtet sich die Behandlungsdauer nach dem Verlauf der Erkrankung. Normalerweise ist eine Behandlungsdauer von 5 – 21 Tagen ausreichend.

Falls bei nachgewiesener Empfindlichkeit Infektionen mit b-hämolysierenden Streptokokken behandelt werden, muss dies mindestens 10 Tage lang erfolgen, um Spätschäden (wie z. B. rheumatisches Fieber oder Glomerulonephritis) vorzubeugen.

Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel:

a) Symptome der Intoxikation: Doxycyclin ist bei einmaliger oraler Aufnahme in mehrfachen therapeutischen Dosen nicht akut toxisch. Akute Doxycyclin-Intoxikationen sind bisher nicht in der Literatur beschrieben. Bei Überdosierung besteht jedoch die Gefahr von parenchymatösen Leber- und Nierenschädigungen sowie einer Pankreatitis.

b) Therapie von Intoxikationen: Bei einer oralen Überdosis von Doxycyclin sollte durch Induktion von Erbrechen oder Magenspülung versucht werden, die noch nicht resorbierten Anteile der Substanz aus dem Magen zu entfernen. Die noch verbleibenden Reste von Doxycyclin können durch Gabe von Antazida, Calcium- und Magnesiumsalzen zu nicht resorbierbaren Chelatkomplexen gebunden werden. Doxycyclin ist nicht ausreichend dialysabel, so dass eine Hämo- oder Peritonealdialyse wenig effektiv ist.

Pharmakologische Eigenschaften: Doxycyclin gehört in die Gruppe der Tetracycline. Doxycyclin wirkt in den erreichbaren Plasma- und Gewebskonzentrationen vorwiegend bakteriostatisch. Der Wirkungsmechanismus beruht auf einer Hemmung der ribosomalen Proteinsynthese, wobei sowohl extra- als auch intrazellulär gelagerte Erreger erfaßt werden. Die geringe Toxizität beruht vermutlich auf einer wesentlich höheren Affinität der bakteriellen Ribosomen zum Doxycyclin — im Vergleich zu den Ribosomen aus Säugetiergeweben. Das Wirkungsspektrum von Doxycyclin umfasst viele grampositive Bakterien einschließlich Anaerobiern und Sporenbildnern. Es unterscheidet sich nicht vom Wirkungsspektrum der übrigen Tetracycline.

Wirkungsspektrum der Tetracycline: 

Grampositive Erreger: Staphylokokken; Streptokokken unterschiedlicher serologischer Gruppen, Strept. pneumoniae; Corynebacterium, Listeria monocytogenes, Clostridien (außer C. difficile), Propionibacterium, Actinomyces, Nocardia.

Gramnegative Erreger: Neisserien (N. meningitidis und N. gonorrhoeae); viele Enterobacteriaceae (z. B. E. coli, Citrobacter, Enterobacter, Klebsiella, Salmonella, Shigella), Haemophilus influenzae und alle anderen Brucellaceae; Bacteroides (einige Spezies); Fusobacterium, Vibrio cholerae, Yersinia, Treponema, Leptospira.

Andere Erreger: Mykobakterien, Mykoplasmen; Ureaplasma, Chlamydien, Rickettsien.

Doxycyclin ist weiterhin wirksam gegen: Bacillus anthracis, Campylobacter-Spezies, Haemophilus ducreyi, Bordetella pertussis, Francisella tularensis und Pasteurella-Arten.

Eine erhebliche, zum Teil erworbene Resistenz findet sich bei Staphylokokken, Enterokokken, B-Streptokokken, Pneumokokken, H. influenzae und Bacteroides fragilis. Die Resistenzquoten weisen zeitliche und geographische Schwankungen auf. 

Proteus-Arten, Enterobacter aerogenes, Pseudomonas aeruginosa sowie Serratia- und Providencia-Spezies sind als primär resistent anzusehen.

Innerhalb der Gruppe der Tetracycline besteht weitgehend eine Kreuzresistenz.

Toxikologische Eigenschaften:

Akute Toxizität: Untersuchungen zur akuten Toxizität haben keine besondere Empfindlichkeit im Tierversuch ergeben.

LD50 (mg/kg KG)

  p.o. i.v. i.p.
Maus 1870 254 410
Ratte 378

Chronische Toxizität: Untersuchungen an verschiedenen Tierspezies (Affe, Ratte, Hund, Hamster) mit einer Dauer bis zu einem Jahr zeigten keine signifikanten pathologischen Veränderungen. In den Untersuchungsgruppen mit sehr hohen Dosierungen traten Störungen im Gastrointestinaltrakt auf. Aus einer 18-Monats-Rattenstudie ergaben sich keine Hinweise auf ein tumorerzeugendes Potential.

Mutagenität: Bisherige Befunde zur Mutagenität verliefen negativ, reichen aber für eine abschließende Beurteilung nicht aus.

Kanzerogenität: Untersuchungen zum kanzerogenen Potential von Doxycyclin liegen bisher nicht vor.

Reproduktionstoxizität: Teratologische Untersuchungen wurden an verschiedenen Tierspezies (Ratte, Maus, Affe, Kaninchen) durchgeführt. Es zeigten sich keine kongenitalen Missbildungen. Bei Feten vom 4. Monat an kann es durch Einlagerungen von Doxycyclin zu Zahnverfärbungen, Schmelzdefekten und einer Verzögerung des Knochenwachstums kommen.

Pharmakokinetik: Nach oraler Applikation wird Doxycyclin aus dem oberen Anteil des Dünndarms fast vollständig resorbiert. Relevante Plasmaspiegel werden bereits nach 30 Minuten erreicht; maximale Plasmaspiegel von 3 –5 mg/l liegen bei oraler Anwendung nach 1 – 2 Stunden vor (nach einer Einzeldosis von 200 mg). Die gleichen Spiegel erhält man nach einer einmaligen intravenösen Dosis.

Die Plasmaeliminationshalbwertszeit beträgt beim gesunden Menschen ca. 16 – 18 Stunden; sie kann bei eingeschränkter Nierenfunktion gering, bei Lebererkrankungen erheblich verlängert sein. Die Proteinbindung von Doxycyclin beträgt 60 bis 90 %.

Die Verteilung erfolgt rasch im gesamten Organismus, wobei die Penetration durch die entzündeten Meningen nur gering ist. Hohe Gewebskonzentrationen werden insbesondere in der Gallenblase und in der Leber erreicht.

Doxycyclin wird im menschlichen Organismus nur zu einem geringen Anteil metabolisiert; die Elimination erfolgt im wesentlichen in Form mikrobiologisch aktiver Substanz über den Darm (über die Galle und durch direkte Sekretion aus dem Blut in das Lumen des Darmtraktes) und zu einem geringen Anteil über die Nieren.

Sonstige Hinweise:

Schwangerschaft und Stillzeit: Während der Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Säuglingen und Kindern bis zum 8. Lebensjahr dürfen Tetracycline nur bei vitaler Indikation angewendet werden, da bei Feten vom 4. Lebensmonat an, bei Säuglingen und Kindern bis zum 8. Lebensjahr durch die Einlagerung von Tetracyclinen Zahnverfärbungen, Schmelzdefekte und eine Verzögerung des Knochenwachstums auftreten können. Doxycyclin ist plazentagängig und erscheint in der Muttermilch. Die Konzentration in der Muttermilch beträgt etwa 30 – 40 % der mütterlichen Plasmakonzentration.

Reaktionsvermögen: Vereinzelt ist über eine vorübergehende Myopie unter Einnahme von Tetracyclinen berichtet worden.

Beeinflussung von Laborwerten: Der Nachweis von Harnzucker, -eiweiß und Urobilinogen sowie der Nachweis von Katecholaminen im Urin kann durch die Einnahme von Tetracyclinen gestört werden.

Überwachungsmaßnahmen: Therapie in schwierigen Fällen möglichst durch Antibiogramm absichern.

Dauer der Haltbarkeit: 3 Jahre

Darreichungsformen und Packungsgrößen: doxy M 200 von ct N 1 10 Kapseln

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Stand: 21. Oktober 2007

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