|
Nickeltetracarbonyl Molekularformel: Ni(CO)4 Molekulargewicht: 170,75 g/mol Allgemeines: 1890 wurden von Mond und Langer die Metallcarbonyle entdeckt. Physikalische Eigenschaften: Die farblose Flüssigkeit riecht nach Russ und lässt sich in organischen Lösungsmitteln sehr gut lösen.
Aufnahme: Das Kampfmittel wird inhalativ aufzunehmen. Wegen der sehr großen Fettlöslichkeit kann der Stoff auch über die Haut aufgenommen werden. Diagnostik: Es existieren Prüfröhrchen für dieses Kampfmittel Pathophysiologie: Das Kampfmittel hemmt wichtige Enzymreaktionen. Zusätzlich zu der akuten giftigen Wirkung der Metallcarbonyle sind die bei der Spaltung freigesetzten Stoffe ebenfalls sehr toxisch. Es handelt sich dabei um das reaktionsfähige Metall und das Kohlenmonoxid. Das Co bindet sich an das Hämoglobin und somit kann kein Sauerstoff mehr andocken. Diagnostik: Es existieren Prüfröhrchen für dieses Kampfmittel. Toxizität: Nur im Tierversuch konnte bis jetzt eindeutig die krebserzeugende Wirkung nachgewiesen werden. Symptome: Es herrscht eine Latenzzeit von ca. 30 Minuten. Die ersten Anzeichen bestehen in einem Reizhusten, Schwindelgefühl und Kopfschmerzen. Dazu sind Übelkeit, Erbrechen und eine Verwirrung zu erkennen, Die Patienten sind somnolent und können krampfen. Die Hautfarbe ist normal bis kirschrot und verschleiert so die bestehende akute Sauerstoffunterversorgung. Auch das Pulsoxymeter zeigt keine kritischen Werte, da das Hämoglobin besetzt ist. Die Werte können nicht verwendet werden! Später entwickelt sich ein toxisches Lungenödem durch eine Schädigung der Alveolen und Bronchien auftreten. Die Patienten versterben an den Folgen einer Bronchopneumonie durch eine starke Schädigung des Epithels. Maßnahmen: Die Patienten sind unter Beachtung des Eigenschutzes aus dem Gefahrenbereich zu retten. Es kann der Einsatz umluftunabhängigen Atemschutz notwendig werden. Eine Dekontamination ist durch PEG 400 möglich. Die Patienten erhalten Kortikoide inhalativ und parenteral. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen. Der Patient bekommt hochdosiert Sauerstoff. Durch den Arzt wird der Patient intubiert und mit Überdruck, PEEP und 100 % Sauerstoff beatmet. Alle weiteren Maßnahmen sind symptomatisch. Als spezifisches Antidot für das Eisen kann in der Klinik Dimercaptopropansulfonat verwendet werden. Auch mit Hilfe von Calciumethylendiamintetraessigsäure (Ca-EDTA) werden Metall-Komplexe gebildet. Eine gute Therapie der CO-Intoxikation ist die Behandlung in einer Druckkammer. |
Senden Sie E-Mail mit Fragen oder Kommentaren zu dieser Website an:
|