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Lithiumhydrid
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Lithiumhydrid

Chemische Formel: LiH
Molekulargewicht: 7.95
CAS-Nr.: 7580-67-8
RTECS-Nr.: OJ6300000
UN-Nr.: 1414; 2805
EINECS-Nr.: 231-484-3
Gefahrensymbole:
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 4.3, UN Verpackungsgruppe: I
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV: - ppm; 0.025 mg/m3 (TWA) (ACGIH 1993/94). MAK: Bewertungsgrundlage unzureichend (1997)
Zersetzung < Siedepunkt bei: 850 °C
Schmelzpunkt: 680 °C
Selbstentzündungstemperatur: 200 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 0.76
Löslichkeit in Wasser: Reagiert

Eigenschaften: Die weißen bis grauen hygroskopischen Kristalle oder das Pulver verfärbt sich bei einem Kontakt mit Licht dunkel und ist leichtentzündlich. Der Stoff kann zünd- und explosionsfähige Gemische bilden. Bei einem Brand werden giftige oder reizende Dämpfe oder Gase gebildet. Der Stoff kann sich bei dem Kontakt mit Luft spontan entzünden. Auch eine Staubexplosion ist möglich. Beim Erhitzen über 500°C oder bei dem Kontakt mit Feuchtigkeit kommt es zur Zersetzung. Es entsteht ein brennbares Gas (Wasserstoff). Der Stoff reagiert heftig mit starken Oxidationsmitteln, Wasser, Carbonsäuren, Alkohol, Ammoniak und Chlor. Dabei werden brennbare und korrosive Gase (Lithiumhydroxid, Wasserstoff) gebildet. Ein Flammpunkt ist in der Literatur nicht bekannt. Das gleiche gilt für die Explosionsgrenzen. Als Löschmittel darf nur Material für die Brandklasse D eingesetzt werden, da der Stoff mit allen anderen Löschmitteln heftig reagiert.

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ oder oral aufgenommen werden. Er reizt die Haut, die Augen und die Atemwege. Eine Einwirkung auf die Augen und die Haut ist an Rötungen und Verbrennungen zu erkennen. Nach einer oralen Aufnahmen kommt es zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Schwindel. Nach der inhalativen Aufnahme zeigen die Patienten Husten, Atembeschwerden, Übelkeit, Erbrechen, Verwirrung und Tremor bis Zuckungen. Die Symptome können verzögert auftreten. Als schlimmste inhalatorische Folge kann ein toxisches Lungenödem auftreten. Dieses ist mit Kortison, auf jeden Fall auch präklinisch, zu therapieren.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Bei einer oralen Aufnahme erhält der Patient 1 Gramm medizinische Kohle pro Kilogramm Körpergewicht. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen.

[d-Limonen] [Linalool] [Lindan] [Lithium] [Lithiumcarbonat] [Lithiumchlorid] [Lithiumhydrid] [Lithiumhydroxid] [Lithiumhydroxid Monohydrat]

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 02. November 2007

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