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Lithiumhydroxid
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Lithiumhydroxid

Chemische Formel: LiOH
Molekulargewicht: 23.9
CAS-Nr.: 1310-65-2
RTECS-Nr.: OJ6307070
UN-Nr.: 2680
EINECS-Nr.: 215-183-4
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Schädlich für die Umwelt, vor allem für Wasserorganismen.
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 8, UN Verpackungsgruppe: II
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV nicht festgelegt. MAK nicht festgelegt (1998)
Siedepunkt (Zersetzung): 924 °C
Schmelzpunkt: 450 - 471 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.46
Löslichkeit in Wasser: Gut

Eigenschaften: Die weißen hygroskopischen Kristalle sind selbst nicht brennbar. Beim Erhitzen zersetzt sich der Stoff und bildet dabei giftige Dämpfe. In wässriger Lösung ist der Stoff eine starke Base und reagiert dementsprechend heftig mit Säuren. Mit Oxidationsmitteln kommt es zur Reaktion. Der Stoff wirkt auf Aluminium und Zinn korrosiv.

Symptomatik: Der Stoff kann oral oder inhalativ aufgenommen werden. Er wirkt ätzend auf die Haut, die Augen und die Atmungsorgane. Eine Einwirkung auf die Haut und die Augen ist an Schmerzen, Rötungen und schweren Verbrennungen zu erkennen. Auf der Haut kann es zu einer Blasenbildung kommen. Nach einer oralen Aufnahme kommt es zu einem brennenden Gefühl, Übelkeit, Erbrechen, Magenschmerzen, Kopfschmerzen, Mattigkeit und einem Kollaps bis zum Schock. Nach einer inhalativen Aufnahme zeigt der Patient ein brennendes Gefühl, Halsschmerzen, Husten und Atemnot. Die Symptome können verzögert auftreten. Als schlimmste inhalatorische Folge kann ein toxisches Lungenödem auftreten. Dieses ist mit Kortison, auf jeden Fall auch präklinisch, zu therapieren.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Das Auslösen von Erbrechen ist kontraindiziert. Zur Reduzierung der ätzenden Wirkung sollte der Patient ca. 300 ml Wasser zu trinken bekommen. Mit dieser Menge wird die Speiseröhre abgespült. Eine Verdünnung zur Änderung des pH-Wertes ist nicht möglich. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein gasdichter Vollschutzanzug getragen werden.

[d-Limonen] [Linalool] [Lindan] [Lithium] [Lithiumcarbonat] [Lithiumchlorid] [Lithiumhydrid] [Lithiumhydroxid] [Lithiumhydroxid Monohydrat]

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 02. November 2007

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