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Quecksilberacetat
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Quecksilberacetat

Synonyme: Essigsäure Quecksilber(II)-Salz, Bis(acetyloxy)quecksilber, Diacetoxyquecksilber
Chemische Formel: Hg(CH3COO)2
Molekulargewicht: 318.7
CAS-Nr.: 1600-27-7
RTECS-Nr.: AI8575000
UN-Nr.: 1629
Index-Nr.: 080-004-00-7
EINECS-Nr.: 216-491-1
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Schädlich für die Umwelt, vor allem für Fische. Anreicherung in der Nahrungskette des Menschen (Fisch). Die Substanz darf aufgrund ihrer Persistenz unter KEINEN Umständen in die Umwelt freigesetzt werden! Stark wassergefährdend (WGK 3). Starker Meeresschadstoff.
EU Einstufung: T+, N
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 6.1, UN Verpackungsgruppe: II
R-Sätze: 26/27/28-33-50/53
S-Sätze: (1/2-)3-28-45-60-61
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV (als Hg): - ppm; 0.01 mg/m3 (Haut) (ACGIH 1996/97); MAK als Hg: - ppm; 0.01 (E) mg/m3; III; H; Sh (1998)
Schmelzpunkt (Zersetzung): 178 - 180 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 3.25
Löslichkeit in Wasser: Gut

Eigenschaften: Die weißen Kristalle oder das weiße kristalline Pulver ist nicht brennbar und hat einen charakteristischen Geruch. Beim Erhitzen oder beim Kontakt mit Licht zersetzt sich der Stoff zu sehr giftigen Dämpfen (Quecksilber, Quecksilberoxid).

Symptomatik: Bei einer inhalativen Aufnahme kommt es zu Halsschmerzen, Husten, Kopfschmerzen und einer Dyspnoe. Es kann sich ein toxisches Lungenödem entwickeln. Der Stoff kann auch über die intakte Haut aufgenommen werden. Auf der Haut kommt es zu Verbrennungen und Schmerzen. Die Augen werden verätzt. Zusätzlich kommt es zu einem verschwommenen Blick, schweren Verbrennungen und Schmerzen. Eine orale Aufnahme führt zu Verätzungen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, einem brennenden Gefühl und abdominellen Schmerzen. Quecksilberacetat hinterlässt einen metallischen Geschmack. Prinzipiell ätzt der Stoff die Atemwege, die Augen und die Haut. Auch bereits nach einer kurzen Einwirkung kann es zu Schädigungen an den Nieren kommen. Eine Exposition oberhalb des Arbeitsplatzgrenzwertes kann letal ausgehen. Bei einem wiederholten oder chronischen Kontakt mit Quecksilberacetat kann sich eine Dermatitis und Schädigungen an den Nieren darstellen. Alle Symptome können auch zeitverzögert auftreten.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Es kann eine künstliche Beatmung notwendig werden. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Das Auslösen von Erbrechen ist absolut kontraindiziert. Bei einer oralen Aufnahme erhält der Patient 1 Gramm medizinische Kohle pro Kilogramm Körpergewicht. Zur Prophylaxe des toxischen Lungenödems erhält der Patient inhalativ Budesonid und Kortikoide parenteral. In der Klinik kann als spezifisches Antidot Dimercaptopropansulfonat eingesetzt werden.

Vorsichtsmaßnahmen: Eine Staubausbreitung und der Kontakt mit diesem Stoff ist zu vermeiden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss das Atemschutzgerät mindestens einen P3-Filter haben.

[Quarz] [Quecksilber] [Quecksilberacetat] [Quecksilberchlorid] [Quecksilbernitrat] [Quecksilberoxid] [Quecksilberphenylacetat] [Quecksilbersulfat]

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 02. November 2007

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