Home Nach oben

Quecksilbersulfat
Zurück Home Nach oben

Quecksilbersulfat

Chemische Formel: Quecksilberbisulfat
Chemische Formel: HgSO4
Molekulargewicht: 296.68
CAS-Nr.: 7783-35-9
RTECS-Nr.: OX0500000
UN-Nr.: 1645
EU-Nr.: 080-002-00-6
EINECS-Nr.: 231-992-5
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Starker Meeresschadstoff. Schädlich für die Umwelt, vor allem für Wasserlebewesen. Anreicherung in der Nahrungskette des Menschen, vor allem in Wasserlebewesen. Die Substanz darf aufgrund ihrer Persistenz unter KEINEN Umständen in die Umwelt gelangen! Stark wassergefährdend (WGK 3).
EU Einstufung: T+
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 6.1; UN Verpackungsgruppe: II
R-Sätze: 26/27/28-33
S-Sätze: (1/2-)13-28-45 Anmerkung A
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV als Hg: - ppm; 0.1 mg/m3 (Hautresorptiv) (ACGIH 1993/94); MAK als Hg: - ppm; 0.01 (E) mg/m3; III; H; Sh (1997)
Zersetzung < Schmelzpunkt: bei Rotglut
Relative Dichte (Wasser = 1): 6.47
Löslichkeit in Wasser: Reagiert

Eigenschaften: Das weiße kristalline Pulver ist nicht brennbar. Beim Erhitzen oder bei dem Kontakt mit Licht zersetzt sich der Stoff und bildet dabei giftige Dämpfe (Quecksilber, Schwefeloxide). Quecksilbersulfat reagiert mit Wasser und heftig mit Salzsäure.

Symptomatik: Bei einer inhalativen Aufnahme kommt es zu einem brennenden Gefühl, einer Dyspnoe, Husten und einer Mattigkeit. Es kann ein toxisches Lungenödem entstehen. Die Symptome können auch erst nach einer Latenzzeit auftreten. Quecksilbersulfat kann über die intakte Haut aufgenommen werden. Es entsteht eine Rötung und eine brennendes Gefühl bis zu Schmerzen. Die Einwirkung auf die Augen werden an einer Verbrennung, einem verschwommenen Blick und Schmerzen erkannt. Die ätzende Substanz reizt immer die Atemwege, die Augen und die Haut. Bei einer oralen Aufnahme kann es zu einer Verätzung kommen. Bei wiederholten oder chronischen Kontakt mit Quecksilbersulfat ist eine Schädigung der Nieren möglich. Eine Exposition oberhalb des Arbeitsplatzgrenzwertes kann tödlich ausgehen.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Es kann notwendig werden den Patienten zu beatmen. Kontaminierte Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Bei einer oralen Aufnahme erhält der Patient 1 Gramm medizinische Kohle pro Kilogramm Körpergewicht. In der Klinik kann als spezifisches Antidot Dimercaptopropansulfonat eingesetzt werden.

Vorsichtsmaßnahmen: Eine Staubausbreitung ist zu vermeiden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss das Atemschutzgerät mindestens einen P3-Filter haben.

Anmerkung: Die Verwendung als Pflanzenschutzmittel ist in vielen Ländern der EU eingeschränkt.

[Quarz] [Quecksilber] [Quecksilberacetat] [Quecksilberchlorid] [Quecksilbernitrat] [Quecksilberoxid] [Quecksilberphenylacetat] [Quecksilbersulfat]

Senden Sie E-Mail mit Fragen oder Kommentaren zu dieser Website an:  
Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 02. November 2007

Es kann keinerlei Haftung für Ansprüche übernommen werden, die aus diesem Internet-Auftritt erwachsen könnten.