|
Quecksilber
Eigenschaften:
Das schwere silberfarbene flüssige Metall ist nicht brennbar, kann aber reizende
und giftige Dämpfe abgeben. Auch beim Erhitzen bilden sich solche Gase.
Quecksilber reagiert heftig mit Alkalimetallen,
Azetylen, Aziden,
Ammoniakgas,
Chlor,
Chlordioxid,
Ethylenoxid und Natriumcarbid. Der Geruch warnt nicht vor
gefährlichen Konzentrationen. Symptomatik: Quecksilber kann durch die intakte Haut aufgenommen werden. Nach einer oralen Aufnahme kommt es zu Übelkeit, Durchfall, abdominellen Schmerzen, Husten und einer Dyspnoe. Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen. Kontaminierte Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Quecksilber kann inhalativ und auch über die intakte Haut aufgenommen werden. Auch nur eine kurze Einwirkzeit kann zu einer Lungenentzündung und Schädigungen an den Nieren und dem zentralen Nervensystem führen. Die Schädigungen können auch nach einer Latenzzeit erst zu bemerken sein. Bei einer wiederholten oder bei chronischen Einwirkungen kann es zu psychischen Entgleisungen bis hin zur Instabilität, Sprachstörungen, Tremor und Wahrnehmungsstörungen kommen. Es besteht die Gefahr kumulativer Schädigungen. Im Tierversuch wurde eine Beeinträchtigung der Fortpflanzungsfähigkeit festgestellt. In der Klinik kann als spezifisches Antidot Dimercaptopropansulfonat eingesetzt werden. Vorsichtsmaßnahmen: Vor allem schwangere Frauen sollen den Kontakt mit dem Quecksilber vermeiden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein gasdichter Vollschutzanzug verwendet werden. |
Senden Sie E-Mail mit Fragen oder Kommentaren zu dieser Website an:
|