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Ammoniak
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Ammoniak, wasserfrei

Synonyme: Ammoniakgas
Chemische Formel: NH3
Molekulargewicht: 17.0

CAS-Nr.:

7664-41-7
RTECS-Nr.: BO0875000
UN-Nr.: 1005
Index-Nr.: 007-001-00-5
EINECS-Nr.: 231-635-3
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Sehr giftig für Wasserorganismen. Wassergefährdend (WGK 2).
EU Einstufung: T, N
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 2.3, UN Zusatzgefahren: 8
R-Sätze: 10-23-34-50
S-Sätze: (1/2-)9-16-26-36/37/39-45-61
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV: 25 ppm; 17 mg/m3 (TWA); 35 ppm; 24 mg/m3 (STEL) (ACGIH 1996/97). MAK: 20 ppm; 14 mg/m3; I; C (1998)
Siedepunkt: -33 °C
Schmelzpunkt: -78 °C
Flammpunkt: brennbares Gas
Selbstentzündungstemperatur: 651 °C
Explosionsgrenzen, Vol% in Luft: 15-28
Löslichkeit in Wasser: Gut

Eigenschaften: Das farblose, komprimierte Flüssiggas ist entzündlich und hat einen stechen Geruch. Das Gas ist leichter als Luft. Gemische des Stoffes und der Luft sind explosibel. Mit Goldoxid, Quecksilber und Silber bildet der Stoff stoßempfindliche Verbindungen. Die starke Base ist korrosiv und reagiert heftig mit Säuren, Halogen und starken Oxidationsmitteln. Aluminium, Kupfer, Zink und die entsprechenden Legierungen werden angegriffen. In Wasser löst sich der Stoff unter Hitzeentwicklung.

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ aufgenommen werden und ätzt die Haut, die Augen und die Atemwege. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es sehr schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. Schnelle Verdampfungen können Erfrierungen verursachen. An den Augen kommt es zu Rötungen, Schmerzen und schweren Verbrennungen. Auf der Haut bewirkt der Stoff Rötungen, Schmerzen, Verbrennungen und Blasenbildungen. Nach einer inhalativen Aufnahme zeigt der Patient ein brennendes Gefühl, Halsschmerzen, einen Husten und eine Dyspnoe. Die Symptome können verzögert auftreten. Als schlimmste inhalatorische Folge kann ein toxisches Lungenödem auftreten. Dieses ist mit Kortison, auf jeden Fall auch präklinisch, zu therapieren.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Es kann notwendig werden den Patienten zu beatmen. Bereits bei einem Verdacht auf ein toxisches Lungenödem erhält der Patient Kortison inhalativ und parenteral. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Bei einer Einwirkung auf der Haut (Erfrierungen) ist diese mit viel Wasser zu spülen. Die Kleidung darf nicht entfernt werden. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Das Auslösen von Erbrechen ist kontraindiziert. Zur Reduzierung der ätzenden Wirkung sollte der Patient ca. 300 ml Wasser zu trinken bekommen. Mit dieser Menge wird die Speiseröhre abgespült. Eine Verdünnung zur Änderung des pH-Wertes ist nicht möglich. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Beim Personenschutz muss ein Chemikalienschutzanzug getragen werden. Die Haut ist durch kälteisolierende Schutzhandschuhe zu schützen. Die Augen sind durch eine Schutzbrille oder anderen Gesichtsschutz zu schützen. Der Gefahrenbereich ist zu verlassen und ein Fachmann (Feuerwehr) muss die Gefahr einschätzen.

[Acetaldehyd] [Acetamid] [Aceton] [Acetoncyanohydrin] [Acetonitril] [Acetophenon] [Acetylbromid] [Acetylchlorid] [Acetylen] [2-(Acetyloxy)Benzoesaeure] [Acrolein] [Acrylamid] [Acrylnitril] [Acrylsaeure] [Adipinsaeure] [Adiponitril] [Alachlor] [Aldicarb] [Aldrin] [Allethrin] [d-Allethrin] [Allylalkohol] [Allylamin] [Allylchlorid] [Allylglycidylether] [Allylisothiocyanat] [Aluminiumhydroxid] [Aluminiumoxid] [Aluminiumphosphid] [Aluminiumsulfat] [Ameisensaeure] [Aminocarb] [o-Aminophenol] [4-Aminobiphenyl] [2-Aminopyridin] [Amitraz] [Amitrol] [Ammoniak] [Ammoniumbisulfit] [Ammoniumchlorid] [Ammoniumfluorid] [Ammoniumhydroxid] [Ammoniumnitrat] [Ammoniumoxalat] [Ammoniumphosphat] [n-Amylacetat] [sec-Amylacetat] [Anilin] [Anilinhydrochlorid] [o-Anisidin] [p-Anisidin] [Anthracen] [Antimon] [Antimonpentafluorid] [Antimontrichlorid] [Antimontrioxid] [Antimonwasserstoff] [Antipyrin] [Argon] [Arsen] [Arsenpentoxid] [Arsentrichlorid] [Arsentrioxid] [Arsin] [Ascorbinsaeure] [Atrazin] [Azinphosmethyl]

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Stand: 02. November 2007

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