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p-Anisidin
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p-Anisidin

Synonyme: 4-Methoxybenzamin, 4-Methoxyanilin, 4-Aminoanisol
Chemische Formel: H2NC6H4OCH3
Molekulargewicht: 123.16
CAS-Nr.: 104-94-9
RTECS-Nr.: BZ5450000
UN-Nr.: 2431
EU-Nr.: 612-112-00-4
EINECS-Nr.: 203-254-2
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren:  Wassergefährdend (WGK 2).
EU Einstufung: T+, N
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 6.1, UN Verpackungsgruppe: III
R-Sätze: 26/27/28-33-50
S-Sätze: (1/2-)28-36/37-45-61
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV: 0.1 ppm; 0.5 mg/m3 (Hautresorptiv) (ACGIH 1993/94). MAK: 0.1 ppm; 0.5 mg/m3; II,1; H; IIc (1997)
Siedepunkt: 246 °C
Schmelzpunkt: 57.2 °C
Flammpunkt: 107 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.071
Löslichkeit in Wasser: Gering

Eigenschaften: Die farblosen, brennbaren Kristalle haben einen charakteristischen Geruch. Beim Erhitzen zersetzt sich der Stoff und bildet dabei toxische Dämpfe (Stickoxide). Mit Chlorformiaten, starken Oxidationsmitteln, Säuren, Säureanhydriden und Säurechloriden kommt es zur Reaktion. Dabei besteht immer Brand- und Explosionsgefahr.

Symptomatik: Der Stoff kann oral, über eine Inhalation oder über die Haut (Kontaktgift!!) aufgenommen werden. Bei einer Temperatur von 20°C tritt eine toxische Kontamination langsam ein. Bei einer Aufnahme oder Einwirkung auf die Haut wird der Patient zyanotisch, hat einen Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Atemnot und eine Schläfrigkeit. Bereits bei einer kurzen Einwirkzeit kann es zu einer Schädigung des Blutes (Methämoglobinbildung) kommen. Es gibt nur sehr wenige Erkenntnisse über die Wirkung am Menschen. Aus diesem Grund sollte sehr sorgfältig mit dem Stoff umgegangen werden.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Bei einer oralen Aufnahme erhält der Patient 1 Gramm medizinische Kohle pro Kilogramm Körpergewicht. Als spezifisches Antidot kann bei einer Methämoglobinämie Toloniumchlorid eingesetzt werde. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss das Atemschutzgerät mindestens einen P2-Filter haben.

[Acetaldehyd] [Acetamid] [Aceton] [Acetoncyanohydrin] [Acetonitril] [Acetophenon] [Acetylbromid] [Acetylchlorid] [Acetylen] [2-(Acetyloxy)Benzoesaeure] [Acrolein] [Acrylamid] [Acrylnitril] [Acrylsaeure] [Adipinsaeure] [Adiponitril] [Alachlor] [Aldicarb] [Aldrin] [Allethrin] [d-Allethrin] [Allylalkohol] [Allylamin] [Allylchlorid] [Allylglycidylether] [Allylisothiocyanat] [Aluminiumhydroxid] [Aluminiumoxid] [Aluminiumphosphid] [Aluminiumsulfat] [Ameisensaeure] [Aminocarb] [o-Aminophenol] [4-Aminobiphenyl] [2-Aminopyridin] [Amitraz] [Amitrol] [Ammoniak] [Ammoniumbisulfit] [Ammoniumchlorid] [Ammoniumfluorid] [Ammoniumhydroxid] [Ammoniumnitrat] [Ammoniumoxalat] [Ammoniumphosphat] [n-Amylacetat] [sec-Amylacetat] [Anilin] [Anilinhydrochlorid] [o-Anisidin] [p-Anisidin] [Anthracen] [Antimon] [Antimonpentafluorid] [Antimontrichlorid] [Antimontrioxid] [Antimonwasserstoff] [Antipyrin] [Argon] [Arsen] [Arsenpentoxid] [Arsentrichlorid] [Arsentrioxid] [Arsin] [Ascorbinsaeure] [Atrazin] [Azinphosmethyl]

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 02. November 2007

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