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Acetaldehyd
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Acetaldehyd

Synonyme: Essigsäurealdehyd, Ethanal, Ethylaldehyd
Chemische Formel: CH3CHO
Molekulargewicht: 44.1
CAS-Nr.: 75-07-0
RTECS-Nr.: AB1925000
UN-Nr.: 1089
Index-Nr.: 605-003-00-6
EINECS-Nr.: 200-836-8
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Schwach wassergefährdend (WGK 1). Meeresschadstoff
EU Einstufung: F+, Xn
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 3, UN Verpackungsgruppe: I
R-Sätze: 12-36/37-40
S-Sätze: (2-)16-33-36/37
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV: 100 ppm; 180 mg/m3 (TWA); 150 ppm; 270 mg/m3 (STEL) (ACGIH 1996/97). MAK: 50 ppm; 90 mg/m3; I; D (1998) MAK: Klasse 3 (1998)
Siedepunkt: 21 °C
Schmelzpunkt: -123 °C
Flammpunkt: -39 °C
Selbstentzündungstemperatur: 185 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 0.78
Löslichkeit in Wasser: Mischbar
Explosionsgrenzen, Vol% in Luft: 4 - 57

Eigenschaften: Das farblose Gas oder die farblose Flüssigkeit ist hochentzündlich und hat einen stechenden Geruch. Gemische des Stoffes und der Luft sind explosibel. Da das Gas schwerer als die Luft ist kann es sich am Boden ausbreiten. Somit ist auch eine Fernzündung möglich. Bei einem Kontakt mit der Luft bilden sich explosibel Peroxide. Unter dem Einfluss von alkalischen Substanzen, Spuren von Metallen und Säuren polymerisiert sich der Stoff. Das starke Reduktionsmittel reagiert heftig mit Aminen, Halogenen, organischen Substanzen und Oxidationsmitteln. Bei allen Reaktionen besteht Brand- und Explosionsgefahr.

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ oder oral aufgenommen werden und reizt die Haut, die Augen und die Atmungsorgane. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es sehr schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. Eine Rötung, Schmerzen und ein verschwommener Blick zeigen die Wirkungen auf das Auge. An der Haut ist ein brennendes Gefühl, eine Rötung und Schmerzen zu erkennen. Nach einer oralen oder inhalativen Aufnahme kommt es ebenfalls zu einem brennenden Gefühl, aber zusätzlich zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Husten, Schwindel, Husten, Atemnot und Müdigkeit bis zur Bewusstlosigkeit. Alle Zeichen können auch erst nach einer Latenzzeit auftreten. Die Symptome können verzögert auftreten. Als schlimmste inhalatorische Folge kann ein toxisches Lungenödem auftreten. Dieses ist mit Kortison, auf jeden Fall auch präklinisch, zu therapieren. Nach einer länger andauernden oder wiederholten Einwirkung kann eine Dermatitis ausgelöst werden. Nun sind auch Schädigungen auf die Nieren und das Atmungssystem möglich. Es können sich auch chronische Schäden entwickeln, die denen der Alkoholintoxikationen gleichen. Es besteht der Verdacht, dass der Stoff krebserzeugend beim Menschen wirkt.

Prinzipiell können Stabilisatoren oder andere Zusätze in den Handelsprodukten das toxikologische Profil sehr verändern.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Das Entstehen von einem Nebel ist unbedingt zu vermeiden.  Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss schwerer Atemschutz getragen werden.

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Stand: 02. November 2007

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