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Amitrol
Eigenschaften: Die farblosen Kristalle sind brennbar. Beim Erhitzen zersetzt sich der Stoff und bildet dabei toxische Dämpfe (Stickoxide). Mit starken Oxidationsmitteln, starken Säuren, Säurechloriden und Säureanhydriden erfolgt eine Reaktion. Aluminium, Eisen und Kupfer werden angegriffen. Die Zersetzungstemperatur ist aus der Literatur nicht bekannt. Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ und oral aufgenommen werden. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es sehr schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. Bereits nach kurzen Einwirkungen sind Schädigungen der Schilddrüse möglich. Nach einer länger andauernden oder wiederholten Einwirkung kann sich ein Kropf bilden. Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Vorsichtsmaßnahmen: Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss das Atemschutzgerät mindestens einen P3-Filter haben. |