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Antimonwasserstoff
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Antimonwasserstoff

Synonyme: Antimonhydrid, Antimontrihydrid, Stibin (Zylinder)
Chemische Formel: SbH3
Molekulargewicht: 124.8
CAS-Nr.: 7803-52-3
RTECS-Nr.: WJ0700000
UN-Nr.: 2676
Index-Nr.: 051-003-00-9
Gefahrensymbole:
EU Einstufung: Xn, N
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 2.3, UN Zusatzgefahren: 2.1
R-Sätze: 20/22-51/53
S-Sätze: (2-)61
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV: 0.1 ppm; 0.51 mg/m3 (TWA) (ACGIH 1996/97). MAK: 0.1 ppm; 0.52 mg/m3; II,2; IIc (1998)
Siedepunkt: -18 °C
Schmelzpunkt: -88 °C
Flammpunkt: Brennbares Gas
Relative Dichte (Wasser = 1): 2.26
Löslichkeit in Wasser: Gering

Eigenschaften: Das farblose, komprimierte Gas ist hochentzündlich. Bei einem Erwärmen besteht durch die Druckerhöhung eine Berstgefahr. Gemische des Stoffes und der Luft sind explosibel. Da das Gas schwerer als die Luft ist kann es sich am Boden ausbreiten. Somit ist auch eine Fernzündung möglich. Bei einem Kontakt mit Chlor, Ozon und konzentrierter Salzsäure besteht akute Brand- und Explosionsgefahr. Der Stoff zersetzt sich langsam und bildet dabei toxische Gase / Dämpfe (Antimonmetall, Wasserstoff).

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ aufgenommen werden und reizt die Atemwege. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es sehr schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. Bei einem Kontakt der Flüssigkeit mit der Haut kommt es zu Erfrierungen. Auf den Augen bewirkt der Stoff eine Rötung. Nach einer inhalativen Aufnahme kommt es zu einem Husten, Übelkeit, Hals- und Kopfschmerzen, Mattigkeit, blutigem Urin und einer Dyspnoe. Eine Überschreitung des Arbeitsplatzgrenzwertes ist durch den Geruch nicht feststellbar. Bereits nach kurzen Einwirkungen sind Schädigungen des Blutes (Hämolyse), der Leber, der Nieren und des zentralen Nervensystems möglich. Eine Exposition oberhalb des Arbeitsplatzgrenzwertes kann letal enden. Alle Symptome können auch erst nach einer Latenzzeit auftreten. 

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Bei einer Einwirkung auf der Haut (Erfrierungen) ist diese mit viel Wasser zu spülen. Die Kleidung darf nicht entfernt werden. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss schwerer Atemschutz getragen werden.

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Stand: 02. November 2007

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