Agkistrodon bilineatus Name: Mokassinschlange, Mexikanische Mokassinschlange; Cantil, Mexican Moccasin Unterarten, Namen und Vorkommen:
Vorkommen: Mexiko (Tamaulipas, Küstenregionen von Süd-Sonora, Sinaloa, Nayarit, Jalisco, Morelos, Colima, Michoacan, Guerrero, Oaxaca, Nord-Campeche, Yucatan, Quintana Roo), Nord-Belize, Guatemala (pazifische Küste), Honduras, Nikaragua, El Salvador, Nordwest-Costa Rica. Die Schlange bewohnt dort vor allem tropische Laub- und Trockenwälder.
Rot = Agkistrodon bilineatus bilineatus; Gelb = Agkistrodon bilineatus howardgloydi, Hellgrün = Agkistrodon bilineatus russeolus Beschreibung: Die Gesamtlänge beträgt bei erwachsenen Tieren meist über 80 cm, die bisher bekannte Maximallänge liegt bei 138 cm. Die Grundfarbe der Oberseite ist individuen-, herkunfts- und altersabhängig sehr variabel dunkelgrau bis fast schwarz, dunkelgraubraun, dunkelgelb, rötlich oder rotbraun. Auf dieser Grundfarbe befinden sich auf der Oberseite 10-19, je nach Population im Durchschnitt 12-15 braune bis schwärzliche Querbänder, die unregelmäßig durch diagonal verlaufende, weiße, cremefarbene oder gelbe Fleckenreihen begrenzt werden. Die Querbänder sind meist heller als die Grundfarbe, aber mit zunehmendem Alter gleichen sich die Farben immer mehr an. Generell sind große Individuen dunkler als kleinere Tiere. Der Bauch ist grau, graubraun oder rötlich braun und unregelmäßig hell gefleckt. Sehr auffallend ist der Kopf gezeichnet. Die Kopfseiten zeigen bei fast allen Populationen zwei parallel verlaufende, breite, helle (meiste gelbe) Streifen. Die Zunge ist orange, rot, oder orange-rosa mit gelben Spitzen. Alle Tiere versuchen bei einer Bedrohung zu fliehen. In die Enge getrieben warnen die Tiere durch eine erregt zuckende Schwanzspitze und einem abgeflachten Körper. Toxine: Toxine von Grubenottern sind die mit Abstand komplexesten natürlich vorkommende. Sie enthalten eine Mischung von Enzymen, niedermolekularen Polypeptiden, Metallionen und anderen, in ihrer Funktion bisher kaum verstandenen Komponenten. Entsprechend vielfältig sind die Wirkungen dieser Gifte. Das Gift von Agkistrodon bilineatus wirkt stark proteinabbauend und führt daher zur Zerstörung von Gewebe. Symptome: Die Mexikanische Mokassinotter ist wegen ihrer leichten Erregbarkeit, ihrer Aggressivität und ihrer Giftigkeit in weiten Teilen ihres Verbreitungsgebietes gefürchtet und hat zumindest nach älteren Berichten eine Reihe von Todesfällen verursacht. Sie zählt heute jedoch wegen der fortschreitenden Zerstörung ihres Lebensraumes zu den am stärksten gefährdeten Schlangenarten Amerikas. Es verursacht starke Schmerzen, Rötungen, Schwellungen und Nekrosen in der Umgebung der Bissstelle. Das Gift wirkt hämolytisch und gerinnungshemmend, so dass die Patienten aus der Bissstelle bluten. Es enthält außerdem das Enzym Phospholipase A2, das eine toxische Wirkung auf Muskelfasern hat. Die Gewebezerstörungen können irreversibel und mit einem dauerhaften Funktionsverlust der betroffenen Gliedmaße verbunden sein. Die Art ist in ihrem Verbreitungsgebiet auch wegen ihrer Aggressivität gefürchtet und hat eine Reihe von Todesfällen verursacht, zum Teil innerhalb weniger Stunden nach dem Biss. Größere Studien zur Epidemiologie liegen bisher offenbar nicht vor, insgesamt ist die medizinische Bedeutung verglichen mit im selben Verbreitungsgebiet vorkommenden Bothrops-Arten und Crotalus-Arten jedoch offenbar gering. Tödliche Bissunfälle sind selten, aber mit einer langen Krankheitsverlauf begleitet. Übelkeit, Erbrechen, lokale Schmerzen und Ödeme. Kaum lang anhaltende Folgen. Maßnahmen: Die pressure-immobilization-Methode darf nicht angewendet werden. Die betroffene Stelle ist ruhig zustellen. Der Patient muss liegend in eine Klinik transportiert werden. Die weiteren Maßnahmen bis zur Klinik erfolgen symptomatisch. Es existiert ein Antivenin, aber meist ist es nicht notwendig dieses nicht einzusetzen. Das Antivenin sollte nur nach Rücksprache mit einer Giftnotrufzentrale erfolgen. Literatur:
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