Bothrops-Arten; Lanzenottern Arten:
Beschreibung: Der kräftige Körper setzt sich deutlich von dem dreieckigen Kopf ab. Die Größe der Art variiert sehr stark, bis maximal 2 Meter. Die Tiere leben meistens auf dem Boden, können aber auch sehr gut klettern. Die vielen verschiedenen Arten sind sehr schwer zu unterscheiden. Als Färbung sind graue oder braune Töne zu erkennen, die durch viele Zeichnungen auf dem Rücken unterbrochen sind. Die meisten der Bothrops-Arten sind in der Nacht aktiv. Sie kommen teilweise bis in Höhen von 3000 Metern vor. Die gefährlichen Spezies sind oft Kulturfolger. Bothrops alternatus ist vor allem in Zuckerrohrplantagen zu finden. Auch Bothrops asper, Bothrops atrox und Bothrops jararaca sind in Plantagen zu finden. Bothrops atrox ist teilweise auch in der Nähe von Siedlungen zu finden. Allgemeines: Bothrops-Arten sind sehr leicht reizbar und beißen ebenso schnell zu. Bei einer Attacke schnellen sie nach vorne, wobei sich der Körper vom Boden abheben kann. Man geht davon aus, dass in Südamerika 80 bis 90 % der Giftschlangenbisse auf Bothrops zurückzuführen ist. Bothrops asper verursacht in Mittelamerika immer wieder Todesfälle. Bothrops atrox, Bothrops jararaca, Bothrops jararacussu sind für die Todesfälle in Südamerika verantwortlich. Zahlenmäßig geringer verursachen Bothrops alternatus, Bothrops moojeni, Bothrops neuwiedi und Bothrops erythromelas Todesfälle in Südamerika. Laut Statistiken fordern Bisse durch die Bothrops-Arten die meisten Todesfälle in ganz Amerika. Nach Angaben aus dem Gesundheitsministerium von Brasilien wurden 1989 stolze 20748 Schlangenbisse gemeldet. Davon gingen ca. 67 % auf das Konto von Bothrops-Arten. Nach anderen Meldungen kam es in einem Zeitraum von eineinhalb Jahren, zwischen 1986 bis 1987, zu 20884 Giftschlangenbisse. Hier entfielen auf die Gattung Bothrops 88 %, bei einer Sterblichkeit von 0,5 %. Nach einer Statistik über Giftschlangenbisse in Süd- und Mittelamerika in den ersten 50 Jahre des letzten Jahrhunderts kam man auf 6601 Intoxikationen durch Schlangenbisse. Bothrops-Arten wurden davon 4902 Fälle zugesprochen. Allein Bothrops jararaca soll für 3446 Bisse verantwortlich sein. Meist kommen Bissunfälle am Tage in Gebieten mit einfacher Landwirtschaft vor. Bothrops atrox ist für die meisten Bisse im Amazonasgebiet, Bothrops moojeni im mittleren Westen, Bothrops erythromelas im Nordwesten und Bothrops jararaca in Südostbrasilien verantwortlich. Bothrops atrox verursacht die meisten Bisse im südlichen Kolumbien. Bothrops asper ist in Mittelamerika die gefährlichste Giftschlange und verantwortlich für 90 % aller Bisse in der Kanalzone Panamas. In Costa Rica sind meist jüngere Plantagenarbeiter die Bissopfer. Fallbeschreibungen: Literatur: |
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