Bothrops diporus Namen: Chaco-Lanzenotter;Lokale Namen: Jararaca Pintada Argentina Alte Namen:
Vorkommen: Argentinien (La Rioja, La Pampa, Cordoba, San Luis, Mendoza, Catamarca, Santiago del Estero, Tucumán, Jujuy, Salta, Formosa, Chaco, Santa Fé, Corrientes and Misiones, Rio Negro, Neuquén), Brasilien (São Paulo, Paraná, Santa Catarina und nordwärts bis Rio Grande do Sul, Mato Grosso do Sul), Paraguay. Sie bewohnt vor allem offenes Gelände, mosaikartig durchsetzt von lichtem, dornigem Buschwerk, an das sie bestens angepasst ist. Die Schlange lebt am Tag in Erdhöhlen, unter Steinen, in Steinhaufen und vor allem unter den auf den semiariden „Campos“ (halbtrockenen Graslandschaften) überall herumliegenden Holzhaufen, die von Kakteen, Flaschen- und Quebracho-Bäumen sowie dürrem und stacheligem Gestrüpp umgeben sind. Beschreibung: Die Tiere ereichen eine durchschnittliche Länge von 60 - 70 cm, maximal 110 cm. Das Auge ist klein. Auf gelblich grauer bis gelblich brauner Grundfärbung heben sich dunkelbraune, schwarz gesäumte Rückenflecken, die in einer oder zwei Reihen stehen und eine uhrglasförmige oder sattelähnliche Gestalt aufweisen, sehr deutlich ab. Jede Körperseite ist von einer Reihe kleiner Flecken bedeckt. Die gelblich braune Kopfoberseite zieren ebenfalls mehrere Flecken. Auf dem Hinterkopf befindet sich eine U-förmige Zeichnung, deren beide Schenkel nach hinten zu mit der Rückenzeichnung verschmelzen. Ein dunkles Schläfenband zieht sich vom Auge zum Mundwinkel. Alle Zeichnungsfiguren weisen einen hellen Rand auf. Die gelbliche Bauchseite ist zuweilen grau gerandet. Bei Störungen zeigt sich die Chaco-Lanzenotter meist recht bissig, stößt blitzartig und weit vor. Toxine: Es sind vor allem Gifte mit einer Einwirkung auf die Blutgerinnung und gewebezerstörende Toxine zu finden. Symptome: Jeder Biss durch die Schlange muss als potentiell lebensbedrohlich eingeschätzt werden. Es kommt zu lokalen Schmerzen und Schwellungen. Die Schwellungen können die ganze betroffene Extremität betreffen. Lokale Nekrosen, Blutungen und Blasenbildungen sind möglich. Es kann zu unwiederbringlichen Gewebeschäden kommen, die eine Amputation erfordern. Allgemeine Zeichen sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, abdominelle Schmerzen, Kopfschmerzen, Schwindel und Kreislaufstörungen bis zum Kollaps. Das größte Problem sind die Blutgerinnungsstörungen, die bis zu 12 Tagen andauern können. Typische Anzeichen sind Zahnfleischblutungen (Gingivalblutung), Bluthusten (Hämoptyse) und Hämaturie. Maßnahmen: Die pressure-immobilization-Methode darf nicht angewendet werden. Die betroffene Stelle ist ruhig zustellen. Der Patient muss liegend in eine Klinik transportiert werden. Die weiteren Maßnahmen bis zur Klinik erfolgen symptomatisch. Ein Antivenin ist vorhanden. Das Antivenin sollte nur nach Rücksprache mit einer Giftnotrufzentrale erfolgen. Literatur:
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