Apoidea; Bienen Namen und Vorkommen:
Apis mellifera adansonii = Apis mellifera scutellata Beschreibung: Bei den Bienen sind circa 25.000 Arten bekannt. Alle hier aufgeführten Arten haben einen Stachel, der mit einer Giftdrüse verbunden ist. Bei dem Stachel der Honigbienen ist ein Widerhaken vorhanden. Aus diesem Grund kann er nicht mehr aus der weichen, elastischen Haut von Säugetieren und dem Menschen herausgezogen werden. Nach einem Stich flieht die Biene und reißt sich damit den kompletten Giftapparat aus dem Körper. Dies können die Tiere nicht überleben. Die verbleibende Giftblase drückt aber weiter das Gift in die Wunde. Bienen ernähren sich von Nektar und Blütenpollen. Damit die Pollen aufgenommen werden können sind die Beine und der Körper behaart. Die Nester der meisten Spezies sind im Boden oder im Fallholz zu finden. Bombus - Arten: Die Kolonien der Hummeln sind mit mehreren Dutzend Tieren sehr klein. Die Königin ist kaum von den Arbeiterinnen zu differenzieren. Nur sie überlebt den Winter und bildet im nächsten Jahr eine neue Kolonie im Boden. Verlassene Nagetierbauten werden bevorzugt.
Apis - Arten: Die Kolonien der Honigbienen sind aus mehreren tausend Tieren zusammengesetzt. Ein Teil der Tiere überwintert mit der Königin. Die Tiere kommunizieren über chemische Botenstoffe (Pheromone). Dies geschieht zum Beispiel bei der Annäherung an einen Bienenstock. Der erste Stich bewirkt, dass weitere Bienen angeflogen kommen und dann diese auch schneller bereit sind zuzustechen. Nur zwei Arten bauen ihre Nestern in Dunkelheit. Nur so kann man sie zur Herstellung von Honig und zur Bestäubung von Pflanzen verwenden. Die zwei Arten sind Apis mellifera (Honigbiene) und Apis cerana. Apis mellifera ist in vielen verschiedenen Zuchtformen in die ganze Welt exportiert worden.
Allgemeines: Alle hier angesprochenen Arten verwenden ihren Giftstachel nur zur Verteidigung. Viele der Arten benötigen aber eine extreme Reizung, um den Stachel zu verwenden. Tiere der Familie Halictidae (Furchenbienen) und die in den Tropen vorkommenden Mellitidae (Hosenbienen) sind sehr penetrant und stechen oft mehrmals hintereinander zu. Gefährliche Situationen sind sehr selten. Hummeln benötigen eine sehr starke Reizung bis ein Stich erfolgt. Auch hier sind gefährliche Reaktionen sehr selten. Vor allem die in Menschennähe lebende Honigbiene (Apis mellifera) ist medizinisch interessant. 1956 wurde die afrikanische Honigbiene (Apis mellifera scutellata) in Brasilien eingeführt. Die Tiere haben sich in Südamerika schnell verbreitet und dringen nun auch in Mexiko und die südwestliche USA ein. Die Art gilt als sehr aggressiv. Schon minimale Störungen in der Nähe der Nester versetzen das ganze Nest in eine Alarmbereitschaft. So sind mehrere tausend Stiche möglich. Die Bedroher können auf Distanzen von 200 bis 1000 Metern verfolgt werden. Erst nach durchschnittlich 30 Minuten beruhigt sich das Nest wieder. Im Vergleich dazu verfolgen die italienischen Honigbienen einen Feind nur auf eine Distanz von 20 Metern und beruhigen sich im Mittel bereits nach drei Minuten. Apinae; Honigbienen Symptome: Lokale Schmerzen, lokales Ödem und Juckreiz. Mehrfache Stiche: Brennende Schmerzen, Ödeme und Juckreiz in einem Zeitraum von fünf Minuten. Die Symptome greifen auf den Körperstamm und die Beine innerhalb von vier Stunden über. Zusätzlich sind abdominelle Schmerzen zu erkennen. Zeichen einer Hämolyse sind nicht zu erkennen. Es kann zur Oligurie ohne ein Nierenversagen kommen. Es kommt nicht zur Rhabdomyolyse. Maßnahmen: In der Haut steckende Stachel sind mit Hilfe einer Pinzette sofort zu entfernen. Dabei ist darauf zu achten, dass kein Druck auf die Giftblase ausgeübt wird. Eine symptomatische Therapie ist meist ausreichend. Bei einer stärkeren Symptomatik sind Antihistaminika, Kortikoide, Bronchodilatatoren und Adrenalin indiziert. Apis mellifera scutellata Symptome: Lokale Schmerzen, lokales Ödem und Juckreiz. Blutdruckabfall, ARDS. Mehrfache Stiche: Stark ausgedehntes Ödem der Haut, Blutungen, Hämolyse, Rhabdomyolyse, akutes Nierenversagen, ARDS. Es sind einige Todesfälle bekannt. Maßnahmen: In der Haut steckende Stachel sind mit Hilfe einer Pinzette sofort zu entfernen. Dabei ist darauf zu achten, dass kein Druck auf die Giftblase ausgeübt wird. Eine symptomatische Therapie ist meist ausreichend. Bei einer stärkeren Symptomatik sind Antihistaminika, Kortikoide, Bronchodilatatoren und Adrenalin indiziert. In der Klinik kann eine Dialyse und eine Austauschtransfusion oder Plasmaphorese notwendig werden. |
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