| Allgemeines zu den Hymenopteren 
Systematik: 
Die Hautflügler (Hymenoptera) gehören zu der Klasse der Insekten (Insecta, 
Hexapoda). Hier bilden sie mit weitaus mehr als 100.000 Arten eine kaum zu 
übersehende Ordnung. Die Hautflügler werden wiederum in zwei Unterordnungen 
differenziert. Hierbei handelt es sich um die Pflanzenwespen (Symphyta) und die 
Taillenwespen (Apocrita). Die Pflanzenwespen sind nicht im Besitz eines 
Giftapparates. An dessen Stelle haben sie einen Legestachel (Ovipositor). Mit 
diesem Stachel legen diese Tiere ihre Eier in Pflanzen ab. 
Die Taillenwespen werden weiter in die 
Schlupfwespen (Terebrantes) und die Stechimmen (Aculeata) unterteilt. Bei den 
Schlupfwespen wird der Legestachel verwendet um die Eier entweder in oder auf 
die Wirtstiere zu legen. Die Brut wächst als Parasit heran und ernährt sich dann 
von seinem Wirt. Damit die Wirtstiere keinen Schaden an der Brut verursachen 
können, geben die Schlupfwespen Toxine in die Wirte ab, um diese zu lähmen. Bei den Stechimmen hat sich der Legestachel in einen komplexen Giftapparat umgewandelt. So sind damit keine Eiablagen mehr möglich. Es existieren mehr als 50.000 verschiedene Arten von Stechimmen. Da die meisten Arten einzeln leben, stellen sie für den Menschen als Gifttiere kaum eine Bedeutung. Die staatenbildende Arten, spielen eine große Rolle, da der Mensch mit diesen Arten schnell in Kontakt kommen kann. Zu diesen Arten gehören die echten Bienen, Bienen und Hummeln (Apidae), die Faltenwespen, Wespen und Hornissen (Vespidae) und die Ameisen (Fonnicidae). Beschreibung der Stechimmen und des Giftapparates: Bei den Stechimmen ist die typische Gliederung des Körpers in drei Abschnitte gut erkennbar. Er teilt sich in Kopf, Vorderkörper und Hinterleib. Am Kopf sind die Mundwerkzeuge, zum Beißen und Lecken, zwei große Komplexaugen und ein Paar Antennen ausgebildet. Am Vorderkörper sind die drei Beinpaare und die zwei Paar häutige und durchsichtige Flügel angewachsen. Das letzte Flügelpaar ist viel kleiner als das erste und oft schwer zu erkennen. Bei den Ameisen tragen nur die Geschlechtstiere Flügel. Im Hinterleib sitzt der Giftapparat. Er besteht aus den Anteilen der Giftdrüsen und dem komplizierten Stechapparat. Der Stachel selbst besteht aus drei Anteilen. Zwei bewegliche Anteile sind oft mit Widerhaken versehen und werden in einer Stachelrinne geführt. Bei einem Stich werden die zwei beweglichen Anteile über ein Hebelsystem bewegt und der Stachel dringt in den fremden Organismus ein. Bei den stachellosen Bienen und bei einigen Ameisenarten haben sich diese Stachel im Laufe der Zeit zurückgebildet. Fallbeschreibungen finden Sie hier: 
Soziale Struktur 
und Ordnung: Ameisen, 
Bienen und Wespen leben in großen Völkern. Die anderen Arten leben einzeln und 
verwenden ihren Toxinapparat vor allem zum Erlegen der Beute. Somit sind sie in 
seltenen Fällen der Auslöser von einem Stich durch Hymenopteren. Ameisen und 
Bienen setzen ihren Stachel nicht mehr zum Fang der Beute, sondern zur 
Verteidigung ein.
 Die verschiedenen sozialen Lebensgemeinschaften sind unterschiedlich strukturiert. Dies ist abhängig von der Anzahl der in der Kolonie lebenden Tiere. Bei Tausenden von „Mitbewohnern“ werden die verschieden Arbeiten aufgeteilt. Jede Gruppe in diesen Staatenkomplexen erhält eine bestimmte Aufgabe. Manchmal kann dies auch schon durch die Gestalt erkannt werden. Die Königin ist für die Eiablage zuständig. Bei manchen Arten sind mehrere Königinnen in einem Staat zu finden. Die Arbeiterinnen haben die Aufgabe für die Brut zu sorgen und die Königin zu füttern. Die Brut wird in spezielle Kammern verbracht und dort aufgezogen. Die meisten Tiere in solchen Staaten bestehen aus den unfruchtbaren Arbeiterinnen. Außer der Brutpflege und der Versorgung der Königinnen kümmern sich diese Tiere um die Verteidigung des Nestes und des Staates, um den Bau und die Reparatur des Nestes und die Beschaffung der Nahrung. Die männlichen Exemplare werden ausschließlich zu der Befruchtung von neuen Königinnen herangezogen. Dies geschieht, wenn der Staat zu groß geworden ist und ein Teil des Volkes eine neue Kolonie gründen muss. Die Verständigung der Tiere untereinander wird durch Pheromone und rituelle Verhalten ermöglicht. 
Epidemiologie: 
Prinzipiell ist bei Stichen durch Hymenopteren zwischen einer echten Vergiftung 
und einer allergischen Reaktion zu unterscheiden. Nichtsensibilisierte Personen 
empfinden die Stiche als unangenehm. Bedrohlicher sind Stiche in die Mundhöhle / 
Halsregion, da diese eine akute Erstickungsgefahr auslösen können. Vital 
bedrohliche Intoxikationen werden erst ab mehreren hundert, manchmal sogar 
tausend, Stichen ausgelöst. Die alte Auffassung, dass wenige Hornissenstiche für 
einen Menschen tödlich sind, ist zu revidieren. Gefährlich sind auch Stiche 
direkt in Blutgefäß. Eine letale Intoxikation wird in weniger als 5 % der 
gesamten Todesfälle auftreten, in der überwiegenden Zahl sind es allergische 
Reaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock. Vor allem die Honigbiene und 
eine große Zahl der sozialen Wespen stellen einen wichtigen Punkt dar, da fast 
jeder Mensch im Laufe seines Lebens mehrmals von diesen Tieren gestochen und so 
eventuell auch sensibilisiert wird. 
Außerhalb der Tropen und der Subtropen werden 
durch Hymenopteren die meisten Todesfälle durch Gifttiere verursacht. Sie stehen 
deutlich über den tödlichen Giftschlangenbissen. In den USA verstarben in den 
50er Jahren pro Jahr 46 Personen durch Gifttiere. 50 Prozent waren Stiche, vor 
allem der Bienen und Wespen, 30 % starben durch Giftschlangenbisse und 14 % 
durch den Biss einer Spinne. In Wales und England sterben pro Jahr im 
Durchschnitt vier Menschen durch Stiche der Hymenopteren. Dabei ist bei 50 % der 
Toten keine Allergie auf die Tierart bekannt. In der Schweiz verstarben zwischen 
1961 und 1983 61 Menschen durch Stich dieser Tierart. 
Nach Untersuchungen in Nordamerika sollen 3,3 % 
der Erwachsenen und 0,8 % der Kinder allergisch auf Bienen und / oder Wespen 
reagieren. Prävention: Jeder Allergiker sollte eine Desensibilisierung vornehmen und immer ein Notfall-Set zur Hand haben. Im Allgemeinen gilt: 
 Vor allem allergische Patienten sollten die oben stehenden Punkte beachten. Das Notfallset sollte immer mitgeführt werden. | 
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