Chilopoden Name: Hundertfüßler, Centipedes Vorkommen: All diese Tiere kommen weltweit in den tropischen bis hin zu den gemäßigten Zonen vor. Die medizinisch interessanten Vertreter sind in den Tropen beheimatet.
Beschreibung: Die Körper sind abgeflacht und gleichmäßig segmentiert. Aus jedem dieser Segmente entspringt ein Beinpaar. Am ersten Segment, dem Kopf, befinden sich die Antennen und die Mundwerkzeuge. Augen können vorhanden sein. Aus dem ersten Segment hinter dem Kopf entspringen die Giftklauen (Maxillipedien). Tausendfüßler haben eher eine rundliche Körperform. Bei ihnen entspringt aus jedem Segment zwei Beinpaare. Es sind heute ungefähr 3000 Arten bekannt, die sich in vier Ordnungen verteilen. Nur die Ordnung Scolopendridae kann beim Menschen zu Vergiftungen führen.
Die meisten Arten sind in den Tropen heimisch. Scolopendra gigantea kann bis zu 25 cm lang werden. Scolopendra subspinipes und Scolopendra viridicomis können bis zu 19 cm lang werden. Alle Hundertfüßler sind nur in der Nacht aktiv und meiden immer das Licht. Sie leben unter Laub, Steinen, lockeren Baumrinden oder in leicht durchlässigen Böden. Wenn sie am Tag entdeckt werden, versuchen sie immer in dunkle Winkel zu flüchten. Der Giftapparat wird zum Beutefang eingesetzt, kann aber auch bei einer Bedrohung als Verteidigungswaffe verwendet werden.
Allgemeines: Alle Tiere dieser Art haben Giftklauen, mit denen sie die menschliche Haut durchdringen können. Meist kommt es nur zur Schmerzsymptomatik. Bisse sollen selten sein. In der Literatur tauchen immer wieder die Nachricht von Todesfällen nach Skolopender-Bissen auf. Die meisten Angaben müssen bezweifelt werden. Es gibt einen dokumentierten Todesfall aus dem Jahre 1923 bei einem siebenjährigen Kind auf den Philippinen. Berichte über schwere Vergiftungen müssen aber ernst genommen werden. Tausendfüßler haben ganz andere Toxinabgabemechanismen. Symptome: Rote Punkte mit einem schwarzen Herd an der Bissstelle, ausstrahlende Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Tachyarrhythmie, Hyperventilation, Schwinde, Schweißausbrüche, Angst. Maßnahmen: Eine symptomatische Therapie ist ausreichend. |
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