Toxine: Es sind möglicherweise
Neurotoxine vorhanden, die aber klinisch nicht relevant sind. Systemische Myotoxine
und gerinnungshemmende Toxine sind vorhanden.
Symptome: Jeder
Biss der Schlange ist als lebensgefährlich einzuschätzen. An der Bissstelle
kommt es zu lokalen Blutungen, Schwellungen und Schmerzen, teilweise mit starker
Ausprägung. Allgemeine Anzeichen sind
Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, abdominelle Schmerzen, Kopfschmerzen, Schwindel
und Kreislaufstörungen
bis Kollaps. Nekrosen sind selten. Die neurotoxischen Einwirkungen sind eher
gering. Die Hauptwirkung geht auf die Muskulatur (Rhabdomyolyse,
Muskelsteifigkeit, Myokardnekrosen [Autopsie]). Nierenstörungen können Folgen
einer Rhabomyolyse sein. Todesfälle
sind bekannt. In 30 % der Bissfälle entsteht eine schwere Symptomatik. Es kommt
zu Gerinnungsstörungen und einer Thrombopenie ohne Defibrinierung mit einem
Abfall des Fibrinogens und der Gerinnungsfaktoren.
Maßnahmen: Alle Patienten müssen
mindestens 24 Stunden klinisch überwacht werden. Es macht Sinn die Patienten zu
sedieren. Hier ist die
"pressure/ immobilization-technique" anzuwenden.
Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Es
existiert ein Antivenin. Die Gabe ist in der Klinik, nach Weisung einer
Giftnotrufzentrale und entsprechend schwerer Symptomatik, zu entscheiden.