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Schlafmittel (Hypnotika) Vergiftungen von Schlafmitteln (Hypnotika und Barbiturate) haben wegen einer geringeren Verschreibung durch die Ärzte stark abgenommen. Sie werden heute durch Vergiftungen mit den harmloseren Benzodiazepinen (z.B. Valium®, Rohypnol®) abgelöst. Symptome: Übelkeit und Erbrechen sind die ersten Zeichen. Der Patient ist erregt und kann krampfen und Halluzinationen haben. Die Haut ist aschgrau bis bräunlich gefärbt und kann sogar eine Blasenbildung, sogenannte Barbituratblasen, zeigen. Meist sind Störungen des Bewusstseins zu erkennen, die erst mit einer Abnahme der Reflexe beginnen. Die Atemdepression, ohne auftretende Zyanose, wird oft am Anfang übersehen. Durch ein schaumiges Sekret im Mund kann der Patient oft aspirieren. Die Pupillen zeigen anfangs eine Verengung der Pupillen (Miosis), die sich später in eine Weitstellung der Pupillen (Mydriasis) wandelt. Weiteres neurologisches Zeichen ist eine Hypothermie. Vor allem die Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System zeigt den Schweregrad der Vergiftung. Zu einem Abfall des Blutdruckes kommen ventrikuläre Rhythmusstörungen. Zuerst zeigt sich eine Tachykardie. Bei einem zunehmenden Schweregrad findet eine Abnahme der Herzfrequenz statt. Die Maßnahmen bestehen außer einer Sicherung der Vitalfunktionen in der Gabe von medizinischer Kohle beim bewusstseinsklaren Patienten. Die Gabe von Sauerstoff gehört ebenfalls zu den primären Maßnahmen. Der Notarzt wird den Patienten eventuell intubieren und mit PEEP beatmen. Faustregel: 15 - 20 Tabletten lösen eine gefährliche Vergiftung aus. Alkohol wirkt wirkungsverstärkend. |
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