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T-2-Toxine
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T-2-Toxine

Bekannte Stoffe: 

  • T-2-Tetraol
    • 3α ,4β, 8α, 15-Tetrahydroxy-12,13-epoxyrichothec-9-ene
  • T-2-Tetraol Tetraacetate
    • 3α ,4β, 8α, 15-Tetraacetoxy-12,13-epoxytrichothec-9-ene
  • T-2 Toxin
    • 4β, 15-Diacetoxy-3α-hydroxy-8α-[3-methylbutyryloxy]-12, 13-epoxyrochothec-9-ene
  • T-2-Toxin-BSA Conjugate
  • HT-2 Toxin
    • 15-Acetoxy-3α, 4β-dihydroxy-8α-[3-methylbutyryloxy]-12, 13-epoxytrichothec-9-ene
  • Acetyl T-2 Toxin
    • 3α ,4β, 15-triacetoxy-8α-[-methylbutyrloxy]-12, 13-epoxyrichothec-9-ene
  • ISO T-2 Toxin
    • 3α, 15-Diacetoxy-8α[3-methylbutyryloxy]-4β-hydroxy-12,13-epoxytrichothec-9-ene
  • T-2-Triol
    • 3α, 4β, 15-Trihydroxy-8α-[3-methylbutyryloxy]-12,13-epoxytrichothec-9-ene

Allgemeines: Die Toxine sind im Handel erhältlich.

Aufnahme: Eine Aufnahme des Stoffes ist über die intakte Haut und die Atmungsorgane möglich. Nur ein Ganzkörperschutz verhindert sicher eine Aufnahme des Stoffes.

Anwendungen: Die Stoffe sind noch nie eingesetzt worden. Es handelt sich um extrem toxische Neurotoxine.

Symptome: Es kommt zu Krämpfen, Schock, Arrhythmien und einer Atemlähmung.

Maßnahmen: Die Rettung aus dem Gefahrenbereich steht an erster Stelle. Teilweise kann es erforderlich sein die Rettung durch die Feuerwehr mit einem umluftunabhängigen Atemschutzgerät durchführen zu lassen. Die Sicherstellung der vitalen Funktionen ist oberstes Ziel der präklinischen Therapie. Bei oraler Aufnahme ist die Applikation von medizinischer Kohle als Suspension in der Dosierung von 1 g / kg KG als erstes durchzuführen. Falls der Giftstoff über die Haut oder die Kleidung aufgenommen wurde, ist die Kleidung zu entfernen und die Haut reichlich mit Polethylenglykol 400 und anschließend unter fließenden Wasser mit Seife abzuspülen. In dem Fall, dass Wirkstoffspritzer in das Auge gelangen, ist dies mit geeigneten Lösungen, z.B. Isogutt®, gründlich zu spülen. Bei all diesen Tätigkeiten ist streng auf den Selbstschutz zu achten ! Die Atemwege müssen durch kontinuierliches Absaugen, besser aber durch die endotracheale Intubation, freigehalten werden. Die Intubation stellt die bessere und sichere Alternative dar. Zusätzlich ist eine kontrollierte Beatmung mit Sauerstoff indiziert. Der Einsatz von einem spezifischen Antidot ist in der präklinischen Phase indiziert. Die präklinischen Maßnahmen sind entscheidend für den Ausgang der Vergiftung. Antidotgabe: Als spezifisches Antidot wird Atropin präklinisch eingesetzt. Dosierung: Die Angaben über die Dosierung von Atropin schwanken. Initial sollte mit mindestens 2 mg Atropin i.v. begonnen werden. Die Dosierung richtet sich nach dem Abklingen der Sekretion von Nasenflüssigkeit und Mundspeichel, der Bronchialsekretion und dem Bronchospasmus. Die Soldaten der NATO sind bei gefährdeten Einsätzen mit einem selber in den Oberschenkel zu injizierenden Antidot, ausgerüstet. Dieses Antidot enthält 2 mg Atropin und 220 mg des Medikamentes Obidoximchlorid und ist für einen gesunden Erwachsenen völlig unbedenklich.

Prognose: Die Prognose bei Intoxikationen ist sehr ernst. Auch nach der überstandenen Vergiftungen kann der Tod durch eine Nichtbeherrschung der Sekundärkomplikationen eintreten. Nach überstandenen Vergiftungen ist strenges Augenmerk auf die Leber- und Nierenparameter zu richten. Funktionsschäden des Nervensystems sind nicht ausgeschlossen.

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 21. Oktober 2007