Bungarus flaviceps Namen: Rotkopf-Krait; Red-headed Krait, Yellow-Headed Krait Lokale Namen: Ular Katang Kepala Merah Unterarten:
Alte Namen:
Vorkommen: Süd-Thailand, Süd-Myanmar (= Burma), Kambodscha, Vietnam, West-Malaysia, Pulau Tioman, Indonesien (Bangka, Sumatra, Java, Billiton, Borneo) Beschreibung: Der dezent abgesetzte Kopf zeigt eine ovale Form. Die Tiere haben eine typische dreieckige Form, wobei die Spitze das Rückrat darstellt und erreichen eine Länge bis zu 2 Meter. Der Kopf und der Schwanz sind rot gefärbt. Der Körper ist in dunklen bis schwarzen Tönen gehalten. Die Tiere sind selten zu finden und leben in höheren Lagen im dichten Dschungel. Toxine: Es handelt sich um postsynaptische Neurotoxine, die an der motorischen Endplatte am Azetylcholinrezeptor binden. Vor allem das α-Bungarotoxin (Bungarus multicinctus) bindet sehr fest und spezifisch am Acetylcholinrezeptor. Die mindestens 16 verschiedenen β.Bungarotoxine wirken präsynaptisch und verursachen ebenfalls Lähmungen. Diese Toxine brauchen länger um ihre Wirkung zu entfalten und wirken auch länger (Stunden bis teilweise Monate). Bei Bungarus multicinctus und Bungarus fasciatus kommt es außerdem zu einer Hemmung der Freisetzung des Acetylcholins. Symptome: Jeder Biss durch die Schlange sollte potentiell als lebensbedrohlich angesehen werden. Die Bisse sind in den meisten Fällen schmerzlos. Es kommt zu keinen Schwellungen oder Nekrosen, auch die Bissstellen sind oft nicht zu bemerken. In vielen Fällen erwachen die Patienten bereits mit den neurotoxischen Zeichen der Lähmung. Es kann schnell zu abdominellen Schmerzen, Schwindel und Kopfschmerzen (Bungarus candidus) kommen. Die Lähmungen können bereits nach 30 Minuten beginnen und führen immer mehr zu einer Atemlähmung. Während der Lähmungen sind verständlicherweise häufig Tachykardien zu beobachten. Maßnahmen: Hier ist die "pressure/ immobilization-technique" anzuwenden. Bei Atemstörungen ist der Patient zu intubieren und zu beatmen. Es sind erfolgreich behandelte Fälle bekannt, bei denen der Patient bis zu 78 Stunden beatmet wurde. Die weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Es existiert ein Antivenin. Die Wirksamkeit ist aber umstritten. Es sollte nur nach Rücksprache mit einer Giftnotrufzentrale verabreicht werden. Die Patienten sollten mindestens 24 Stunden überwacht werden. Literatur:
|
Senden Sie E-Mail mit Fragen oder Kommentaren zu dieser Website an:
|